Rheinpfalz Mehr als ein Heimatmuseum

Der Heimatverein Steinbach und Umgebung hat im jüdischen Museum 25-jähriges Bestehen gefeiert. Der Initiator der Vereinsgründung, der ehemalige Ortsbürgermeister Heinz-Wilhelm Dellbrügge, wurde vom Vorsitzenden Josef Wintringer zum Ehrenmitglied ernannt.

Wintringer und Roland Paul vom Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern berichteten über die Vereinsgeschichte. Der Heimatverein Steinbach war im Jahr 1989 aus der Taufe gehoben worden, um historisches, kulturelles und volkskundliches Gut in einem Heimatmuseum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Jahr 2000 ging der Verein einer Anregung von Bürgermeister Klaus Müller nach und richtete in dem Museum zum Andenken an die ehemaligen jüdischen Mitbürger eine Dauerausstellung über den Holocaust ein. Im heutigen jüdischen Museum sind auch Exponate zur Diamantenschleiferei, Bergbau und Postkutschenlinie zu sehen. Wintringer berichtete zudem, dass ihm der kürzlich in den USA verstorbene Walter Roos in seinem Testament verfügte, dass er das Kriegstagebuch des ehemaligen jüdischen Mitbürgers Leo Roos erhalten solle. Der Verein werde sich gemeinsam mit Kreishistoriker Dieter Zenglein mit dem Tagebuch eines jüdischen, deutschen Soldaten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges befassen. Regionalhistoriker Ernst Schworm stellte die neue Ausgabe der „Westricher Heimatblätter“ vor, die sich umfassend der jüdischen Geschichte und dem jüdischen Museum in Steinbach widmet. (say)

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