Rheinpfalz Lob für den Saal, Gelächter für den See

Rund 200 Besucher beim allerersten Lauterecker Neujahrsempfang sorgten dafür, dass der Grafensaal rappelvoll war.
Rund 200 Besucher beim allerersten Lauterecker Neujahrsempfang sorgten dafür, dass der Grafensaal rappelvoll war.

Die Stadt Lauterecken hat für Samstag erstmals zu einem Neujahrsempfang eingeladen. Rund 200 Besucher folgten der Einladung und erwarteten im Grafensaal – dem „Schmuckkästchen“ des sanierten Veldenz-Schlosses – die Rede von Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer. Diese war überraschend kurz, aber prägnant und mit einem, das Publikum erheiternden Tourismusvorschlag, im Anschluss noch häufiger Gesprächsthema.

„Meine Rede dauert nur drei Minuten“ versprach Steinhauer den Besuchern. Mit Begrüßung, Rückblick und Ausblick klappte dies trotz teilweise genutztem Telegrammstil nicht ganz, doch die knapp siebenminütigen Rede war prägnant und fasste die wichtigsten Punkte, die die Stadtspitze umtreiben, zusammen. Das Jahr 2018 habe ganz im Zeichen des Veldenz-Schlosses, das nach „1000 Jahren mit finanzieller Unterstützung der Landesregierung renoviert und der Bevölkerung zugänglich gemacht wurde“. Seit Dezember befindet sich in den Räumen, die ursprünglich für das Jobcenter vorgesehen waren, eine Arztpraxis, so dass die ärztliche Versorgung in der Stadt gesichert sei. Neue Veranstaltungen wie die Waldweihnacht, die kulinarische Waldwanderung oder das Singen zu Hexennacht am Zunftbaum seien in das Programm aufgenommen worden. Mitte Dezember konnte die lange Zeit kaputte Bahnhofstraße nach einer Deckenerneuerung wieder freigegeben werden. Die Arbeiten waren „ohne Kosten für die Anlieger“. Genau das wünscht sich Steinhauer auch bei der Sanierung der maroden Lautertalstraße. Daher soll in der Sitzung des Stadtrates am 31. Januar der Ausbau verschoben werden, bis das Land über die Ausbaubeiträge entschieden hat und - bei positivem Ausgang – keine Kosten für die Anlieger entstehen. 2019 stehe im Zeichen der Kommunal- und Europa-Wahl. Im Vorfeld soll noch der Veldenz-Wittelsbacher Hof am Veldenzplatz eingeweiht werden. „Danach sollten sich die politisch Verantwortlichen“ (Steinhauer hat in Isabel Steinhauer-Theis und Heike Saladin zwei Mitbewerberinnen auf das Bürgermeisteramt) auf den Erhalt der Stadt als Mittelzentrum konzentrieren. Wichtig sei auch der Bau einer Stadthalle oder eines Kongresszentrums für größere Veranstaltungen städtischer bis überregionaler Natur. Auch das Thema Tourismus treibt Steinhauer um. Neben der fehlenden Fahrradverbindung von Langweiler nach Idar-Oberstein nannte er dabei einen Stausee im Cronenberger Tal, der für erhebliches Gelächter sorgte. Abschließend befand Steinhauer, dass die Lebensqualität in Lauterecken „optimal“ sei und es sich lohne, sich dafür zu engagieren. Es folgten Gespräche, wobei vor allem die Idee des Stausees, ähnlich dem Ohmbachsee, immer wieder Thema war. Kulinarisch wurden die Gäste mit Wein, Sekt, unzähligen belegten Brötchen und Backwaren versorgt. Musikalisch unterhielten „Seckis Wirtshausmusikanten“, und nicht wenige nutzten die Möglichkeit, das Schloss genauer in Augenschein zu nehmen. Besonders gut kam dabei der Grafensaal an.

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