Rheinpfalz Leben in und mit der Natur

Wilgartswiesens Ortsbürgermeister Jürgen Brödel (links) zeigt Umweltministerin Ulrike Höfken (Dritte von links) eine Streuobstwi
Wilgartswiesens Ortsbürgermeister Jürgen Brödel (links) zeigt Umweltministerin Ulrike Höfken (Dritte von links) eine Streuobstwiese.

Bei ihrer Sommertour machte Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Donnerstag Stopp in Wilgartswiesen. Sie verschaffte sich bei einer Rundfahrt einen Eindruck vom Ruheforst Südpfälzer Bergland, von der Streuobstwiese Hoffeld und dem Wildbienen-Päddel. Und zeichnete die Gemeinde für ihre vorbildlichen ökologischen Leistungen mit einem Preisgeld von 1000 Euro aus. Verliehen wird der Sonderpreis im Zusammenhang mit dem Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Die Umweltministerin lobte das beeindruckende Umweltbewusstsein und das enorme Engagement von Gemeinde und Bürgern. „Mit den vielen neuen Initiativen zur Biodiversität sind Sie Vorbilder für eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung“, sagte Höfken, die besonders den „ganzheitlichen Ansatz für Ökologie und die nachhaltige Gesamtentwicklung“ herausstellte. Die Gemeinde habe dieses Leitbild zielstrebig umgesetzt und dabei ihre Besonderheiten wie Naturschutzgebiet Tiergarten oder Wildbienen-Päddel gefördert. Als weitere Aushängeschilder nannte sie den Premium-Wanderweg „Wilgartswiesen Biosphärenpfad“, die Streuobstwiesen an Ortsrand und die Vermarktung regionaler Produkte wie Wildbret, Rind- und Wasserbüffelfleisch, Honig und Forellen. Das Umweltengagement sei auch eine entscheidende Größe für die Dorfentwicklung, sagte Höfken. Sie attestierte der Gemeinde ein Engagement, das wesentlich dazu beitrage, die Lebensqualität vor Ort zu steigern und für künftige Generationen zu sichern. In Wilgartswiesen lebe man in und mit der Natur. Bereits die Kleinen würden hier für die Umwelt sensibilisiert, lobte Höfken und verwies auf die Waldjugendspiele oder die Waldforschercamps. Vor allem im gemeindeeigenen Forstrevier, durch Privatinitiativen, aber auch durch Kooperation von Vereinen und Verbänden setze man sich für eine nachhaltige Gesamtentwicklung ein. Dadurch könne das wertvolle Natur- und Kulturerbe der Gemeinde erhalten bleiben. Wilgartswiesen habe sich beim Thema Umweltschutz schon sehr früh auf den Weg gemacht und sei zu keinem Zeitpunkt stehen geblieben, sprach Landrätin Susanne Ganster (CDU) Komplimente aus. Wilgartswiesen sei ein leuchtendes Beispiel, wie sich eine Gemeinde nachhaltig an den Belangen von Natur und Umwelt orientieren und in Verantwortung für künftige Generationen entwickeln könne. Auch die Landrätin hatte einen Scheck über 1000 Euro von der Kreisverwaltung in Anerkennung der ökologischen Leistung mitgebracht. Ortsbürgermeister Jürgen Brödel (Bürger für Wilgartswiesen) sah den Sonderpreis als großen Ansporn, sich weiter für eine schützenswerte Landschaft mit einer artenreichen Fauna und Flora einzusetzen. „Wenn man beim Umweltschutz nicht im Kleinen anfängt, ändert sich nie etwas.“

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