Rheinpfalz Lage recht entspannt

Gerold Lofi aus Langweiler ist erneut zum Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses gewählt worden. In dessen erster Sitzung nach der Kommunalwahl im Mai verpflichtete Landrat Winfried Hirschberger die zehn stimmberechtigten Mitglieder des Ausschusses und die 13 beratenden. Inge Lütz aus Oberweiler-Tiefenbach war bereits als Kreistagsmitglied verpflichtet worden. Sie wurde zur Stellvertretenden Ausschussvorsitzenden gewählt.

Als erstes war der Zuschuss-Antrag der Ortsgemeinde Neunkirchen am Potzberg zu beraten, die in den Räumen der Feuerwache einen Raum einrichten will, in dem sich Jugendliche treffen können. Ein Zuschussantrag beim Land Rheinland-Pfalz ist ebenfalls gestellt worden. Die Mitglieder des Ausschusses beschlossen, einen Zuschuss bis 500 Euro zuzusagen. Die Zahl der Plätze in den Kindertagesstätten des Landkreises ist in jedem Jahr dem voraussehbaren Bedarf anzupassen. Der aktuell ermittelte Bedarfsplan wurde von André Mahler von der Kreisverwaltung eingehend vorgestellt und erläutert. Derzeit sei fast die Hälfte aller Plätze in den Einrichtungen belegt mit Kindern in Ganztagesbetreuung. Dieser Anteil sei in den vergangenen zehn Jahren um das Dreifache angestiegen und dürfte weiter zunehmen. Auch die Anzahl von zwei Jahre alten Kindern hat sich stetig erhöht auf derzeit 79 Prozent des Jahrgangs. Wenn die Zahl der Plätze beibehalten wird, könnte die Quote noch ansteigen, da die Zahl der Geburten leicht zurückgegangen sei. Insgesamt sei die Lage im Bereich der Tagesstätten recht entspannt. Isabell Liesmann ist in St. Wendel angestellt, betreut aber auch im Kreis Kusel fünf Grundschulen als ausgebildete Sozialarbeitsfachkraft in Krisen zwischen Kindern, Eltern und Lehrern. Sie berichtete, dass ihre Tätigkeit sich schon oft positiv in den Beziehungen ausgewirkt habe und dass sich damit auch das Mitwirken des Jugendamtes habe vermeiden lassen. Konkret ging es jedoch um die Fortführung dieses Programms nach Auslaufen der Förderung durch die Bundesrepublik im laufenden Jahr. Der Ausschuss war sehr angetan und empfahl deshalb dem Kreistag, diese mobile Sozialarbeit auch an weiteren Schulen einzurichten und die erforderlichen Mittel dafür bereitzustellen. Kreisjugendpfleger Werner Barthel berichtete noch von drei Veranstaltungen, bei denen er vor mehr als 100 Teilnehmern aus allen Kindertagesstätten die Vorgaben von Paragraf 72a des Sozialgesetzbuches dargelegt habe, die die Beschäftigung von bestimmten verurteilten Straftätern an Orten untersagen, bei denen sie mit Kindern und Jugendlichen in Kontakt kommen könnten. (hjse)

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