Rheinpfalz Lösungen lauten auf 7+1 oder 4+4

Gleich mit vier Ortsbürgermeistern, mit einer ganzen Riege von Ortsbeigeordneten und dem Ziel, die VG Hauenstein zu erhalten oder die 7+1-Lösung zu realisieren, zieht die „Freie Wählergruppe der Verbandsgemeinde Hauenstein“ in den Wahlkampf zur Wahl des Verbandsgemeinderates Hauenstein.

Ihren Schwerpunkt setzt die FWG personell in den Gemeinden des Luger Tals. 22 der 24 Kandidaten kommen aus Darstein, Dimbach, Lug und Schwanheim, je einer aus Spirkelbach und Wilgartswiesen. Zur Kommunal- und Verwaltungsreform will die FWG dem „Bürgerwillen oberste Priorität“ einräumen und folglich den Erhalt der VG Hauenstein oder eine Fusion mit der VG Annweiler vertreten. „Stimmen für die FWG der VG sind Stimmen für eine Fusion mit Annweiler“, heißt es aus den Reihen der Wählergruppe. Nachdem sich die CDU und die SPD entschieden hätten, sich für eine Fusion mit der VG Dahner Felsenland einzusetzen, wolle man den Bürgern bei dieser Wahl die Möglichkeit einräumen, sich klar für eine Fusion mit Annweiler auszusprechen. Dafür stehe die FWG. Auf Nachfrage konkretisierten die Ortsbürgermeister Hermann Rippberger (Lug) und Armin Ladenberger (Darstein) die Stoßrichtung: „Die erste Option ist der Erhalt der Verbandsgemeinde Hauenstein“, stellte Rippberger fest. Und sollte dies nicht möglich sein, solle „dem Bürgerwillen nach dem Ergebnis der Bürgerbefragung vom 7. Mai 2017 und der sich daraus ergebenden ,7+1-Lösung’ Rechnung getragen werden.“ Jene „7+1-Lösung“ war im Sondierungsbericht der Verbandsgemeinde an das Mainzer Innenministerium favorisiert worden und steht für ein Konstrukt, für das sieben Ortsgemeinden mit Annweiler fusionieren, während sich Hinterweidenthal der VG Dahner Felsenland anschließt. Diese Variante, die die Ergebnisse der Befragungen vom Mai 2017 widerspiegelt, hatte die rot-grün-gelbe Landesregierung aber abgelehnt und eine Fusion der gesamten VG Hauenstein mit der Dahn „verordnet“. Die Ortsbürgermeister und ihre Liste aus dem Luger Tal bringen noch eine dritte und neue Variante ins Spiel: „Wenn die beiden von uns favorisierten Optionen nicht umsetzbar sind, werden wir auch eine ,4+4-Lösung’ anstreben. Dieser Gedanke – die vier Ortsgemeinden aus dem Luger Tal zu Annweiler, die vier anderen zum Dahner Felsenland – ist weiterhin aktuell“, antwortete Hermann Rippberger auf Anfrage der RHEINPFALZ. Die FWG hat auch die Wähler aus Wilgartswiesen und Spirkelbach im Visier: „Da die politische Führung der beiden Ortsgemeinden entgegen der großen Mehrheit ihrer Bürgerinnen und Bürger die Fusion mit der VG Dahner Felsenland anstreben“, wolle man auch den dortigen Einwohnern die Möglichkeit anbieten, sich mit der Wahl der FWG erneut für die Fusion mit der VG Annweiler auszusprechen“, schreibt Rippberger. Neben der Positionierung in der Frage der Verwaltungsreform legt die FWG zudem Wert darauf, dass auch in Zukunft in der Verbandsgemeinde die erfolgreiche Umlagesenkungspolitik im Interesse aller Ortsgemeinden fortgesetzt werden solle. Die Liste der FWG der VG führen die Ortsbürgermeister Herbert Schwarzmüller (Schwanheim), Thomas Funck (Dimbach, Hermann Rippberger (Lug) und Armin Ladenberger (Darstein) an. Auf der Liste kandidieren auch die sieben Ortsbeigeordneten Patrick Braun (Lug), Christof Nieder (Dimbach), Patrick Weißler (Schwanheim), Joachim Tiator (Lug), Dieter Becker (Lug), Lorenz Steigner und Franz Schaller (beide Schwanheim). Sechs Frauen sind vertreten. Kandidaten der FWG 1. Herbert Schwarzmüller (Schwanheim), 2. Thomas Funck (Dimbach), 3. Hermann Rippberger (Lug), 4. Armin Ladenberger (Darstein), 5. Manfred Schoch (Wilgartswiesen), 6. Patrick Braun (Lug), 7. Manuela Strese (Darstein), 8. Birgit Schlinck (Wilgartswiesen), 9. Christof Nieder (Dimbach), 10. David Kögler (Lug), 11. Gerd Christmann (Darstein), 12. Silke Knurr (Darstein), 13. Bärbel Kuhn (Darstein), 14. Lorenz Steigner (Schwanheim), 15. Dieter Becker (Lug), 16. Klaus Kern (Spirkelbach), 17. Markus Demuth (Darstein), 18. Silke Braun (Lug), 19. Werner Kunz (Schwanheim), 20. Albin Braun (Lug), 21. Patrick Weißler (Schwanheim), 22. Ute Seehaus (Lug), 23. Joachim Tiator (Lug), 24. Richard Strubel (Schwanheim). Ersatzkandidaten: Andreas Seehaus (Lug), Franz Schaller (Schwanheim)

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