Karlsruhe Kunsthalle: Die Pläne des neuen Chefs Frédéric Bußmann

Frédéric Bußmann
Frédéric Bußmann

Es wird wohl noch etwas dauern, bis die Handschrift des neuen Chefs an der Karlsruher Kunsthalle deutlich wird. Er wolle zunächst die Sammlung besser kennenlernen, bevor er selbst eine Ausstellung konzipiert, sagte Frédéric Bußmann.

Am Donnerstag wurde er von der baden-württembergischen Kulturministerin Petra Olschowski (Grüne) vor Ort der Presse vorgestellt. Bußmann folgt im August auf Pia Müller-Tamm, die Ende April in Ruhestand geht, wenn die Baustellenschau der Kunsthalle im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) eröffnet wird. Das Haus zeigt dort einen Querschnitt seiner Sammlung, während das eigene Domizil noch mindestens bis 2028 saniert wird.

Bußmann bringe die für den Umbruch wichtige Erfahrung mit, würdigte Olschowski den Neuen. Zudem sei er „fantastisch vernetzt“. Sie erhofft sich von ihm vor allem neben Kontinuität in der Sammlungspflege und der wissenschaftlichen Arbeit, dass er das Museum in die Stadtgesellschaft trägt.

Bußmann erklärte, er wolle das Profil der Kunsthalle neben den anderen Karlsruher Häusern wie dem ZKM und dem Landesmuseum stärken und die Kooperation zu den Nachbarn im westlichen Europa ausbauen. „Ein Museum sollte sich an der gesellschaftlichen Debatte beteiligen“ und auch als sozialer Ort etablieren. Die Nähe zu Frankreich habe bei seiner Entscheidung für Karlsruhe besonders gezogen, denn geboren nahe Paris habe er dort noch einige familiäre Bindungen. Seine Museumslaufbahn hat er mit einem Volontariat in der Alten Pinakothek in München begonnen – „klassischer geht es gar nicht“, sagte Bußmann. Seit 2018 ist er Generaldirektor der vier Museen der Kunstsammlungen Chemnitz.

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