Kultur Südpfalz Kunst ohne Grenzen
In diesem Jahr entstandene Gemälde in Öl und Acryl, Aquarelle und Grafiken sind zurzeit in der dritten Ausstellung von Alexander Solotzew in seinem neuen Atelier in Annweiler zu sehen. Der wechselweise in der Trifelsstadt und in den USA lebende deutsch-russische Maler, Grafiker und Bildhauer zeigt mit seinen im ehemaligen Kirchenraum einer protestantischen Gemeinde zu sehenden Werken, dass er sich in den vergangenen Jahren unübersehbar weiterentwickelt hat.
Der 57-Jährige hält an der Tradition fest, alljährlich in der Vorweihnachtszeit in der Südpfalz auszustellen. In Boston hat er ein eigenes Atelier. In dieser Stadt arbeitet er zudem für die Organisation Mosaic Fine Art International, die mit Kunst handelt. Solotzew ist der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Direktor. Aber in erster Linie ist er nach wie vor ein leidenschaftlicher Maler, der bereits zahlreiche Ausstellungen in Amerika hatte und 2015 in Palm Beach und Naples (Florida), in Washington und in Chicago ausstellt. Solotzew hat den internationalen Durchbruch geschafft. Seine Arbeiten beweisen, dass er ein hervorragend ausgebildeter Künstler, ein Könner von hohen Graden ist, der in jeder von ihm beherrschten Technik überzeugend seine Gefühle auszudrücken versteht. Was an Solotzews Arbeiten immer wieder auffällt, sind die erfrischende Farbigkeit und die unverwechselbare eigene Handschrift. Seinen Malstil hat er nicht verändert. Das Motto seiner laufenden Ausstellung lautet: „Kunst ohne Grenzen“. Er will damit zum Ausdruck bringen, wie er selbst sagt, dass er im Leben und in der Kunst Grenzen überschritten hat, ohne sich als Mensch zu verändern. In Annweiler sind zahlreiche Naturbilder zu sehen, Motive aus südpfälzischen Ecken. Beeindruckend und typisch Solotzew ist der Zyklus „Jahreszeiten“, bestehend aus vier Gemälden, die den Altrhein und den Pfälzerwald zeigen, so wie nur wenige andere Künstler diese Gebiete sehen. Beeindruckend sind auch drei großformatige Bilder: „Café Bistro Paris“, „Stierkampf“ und „Affäre mit Gondoliere“. Gerade die den Stierkampf darstellenden Werke sind in den USA sehr beliebt – laut Solotzew bei den Leuten, „die auch um ihre Existenz kämpfen müssen“. „Ich male alles, was mir nahesteht und Motive, die mich reizen“, sagt er. Sein Ziel beim Malen, so sagt er, sei nicht vordergründig der Kommerz, er arbeite vielmehr für Menschen. Er ist glücklich darüber, dass sich für ihn durch die Arbeit in den USA ein neuer Weg ergeben hat. Die in Florida erscheinende deutschsprachige Zeitung „The Sun State Post“ hat dem Künstler jüngst eine ganze Seite gewidmet. Dort heißt es: „Die Kunst ist für Solotzew eine Gabe, die er durch die schöpferische Arbeit der Seele an die Menschen weitergibt und ihnen damit Wärme, Licht und Freude schenkt. Offenheit, Ehrlichkeit und die Liebe – diesen drei Elementen bleibt Alexander Solotzew in seiner Kunst treu.“ Besser kann man es nicht ausdrücken. (güw)