Kultur Südpfalz Kunst als Lebensmittel für die Fantasie
Morgen um 20 Uhr ist Vernissage in der Städtischen Galerie Altes Rathaus Wörth mit einer Präsentation der künstlerischen Arbeiten der Mitglieder des Kunstvereins Wörth, der seit nunmehr zehn Jahren besteht. „Bildwechsel“ zeigt mit Malerei, Zeichnung, Fotografie, Objekte und Lederdesign.
Musik macht die fünfköpfige Formation „Miri in the Green“. Es spricht der erste Beigeordnete Klaus Ritter. Die Idee zu einer Initiative, die es sich zum Ziel setzt, qualitativ hochwertige Kunst nach Wörth zu holen, begann in der Zeit der „Lokalen Agenda“. Dort brüteten der spätere Vorstand Michael Linder und der Wörther Künstler Andreas Hella kurz nach 2000 über die Gründung einer Vereinigung für die Interessen von Kunstschaffenden, die in Wörth ihre Arbeiten zeigen können sollten. 2002 stand der „Zünder“ hierfür als Open-Air-Veranstaltung in Form einer Garten-Kunst-Schau auf eigenen Füßen, 2003 folgte das „Art-Hopping“ mit zehn Künstlern in einem ehemaligen Supermarkt. Der „Freundeskreis Kunst“ organisierte dann 2005 in der Festhalle die Ausstellung „Art-genda“. Über 300 Eröffnungsgäste und mehr als 1000 Besucher an den zwei Wochenenden kamen. In den nächsten Jahren gab es in Büchelberg „Kunst im Hof“, in Schaidt „Art van Schaidt“ im ehemaligen Brauereigewölbe und in Maximiliansau „3-Dimensional“ in der Tullahalle. 2005 formierte sich dann der Kunstverein Wörth mit anfänglich 13 Mitgliedern um den ersten Vorstand Michael Linder, der das Amt sechs Jahre bekleidete, dessen Stellvertreterin Christel Baldes und dem „künstlerischen Berater“ Andreas Hella. Bereits nach einem Jahr hatte sich die Mitgliederzahl verdoppelt, 15 von ihnen stellten 2006 die erste interne Schau im ehemaligen Lidl-Gebäude. Heute gehören 64 Personen dem Verein an. Das Alter, Der mobile Mensch, Afrika, Erotik Mann oder Die Zweite Haut waren Themen der Ausstellungen. 2011 übernahm der Kunstverein den Ausstellungsbetrieb in der Städtischen Galerie Altes Rathaus von der Stadt. Vorbei ist nun die nach Räumen für eine jeweils neu gelagerte Kunstschau. Die Gemeinde stellt die Räume und damit verbundenen Kosten und unterstützt den Verein. Die Sparkasse Germersheim-Kandel führt ihren Sponsorenvertrag mit dem Verein weiter. So kann 2015 auch der „Heinrich-von-Zügel-Kunst-Förderpreis“ wieder belebt werden. Kunst soll keine elitäre Sache eines eingeschränkten Personenkreises sein, sondern sich als Lebensmittel für die Fantasie anbieten und daher auch jedermann zugänglich sein: dies ist die Intension der intensiven Arbeit, die seit der Gründung hinter der Vereinsarbeit steckt. Derzeit leitet den Verein Christel Baldes mit ihrem Stellvertreter Andreas Hella und der Schatzmeisterin Elke Blankart-Laub.