Rheinpfalz Kritik an Grünbrücke

Mannheim. Die zivile Nutzung des 46 Hektar großen Areals der ehemaligen „Taylor-Barracks“ der US-Army vor dem Stadtteil Vogelstang ist eines der wichtigsten Konversionsprojekte in Mannheim. Vorgesehen ist die Umwandlung in ein Gewerbegebiet. Über den dazu erforderlichen Bebauungsplan gibt es erhebliche Differenzen im Gemeinderat. Der Beschluss des Planentwurfs erfolgte im Ausschuss für Umwelt und Technik mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU.

Zugrunde gelegt wird für das neue Gewerbegebiet der siegreiche Entwurf des städtebaulichen Wettbewerbs des Architekturbüros Kéré/Berlin. Er sieht eine Zweiteilung des Areals mit einem durchgehenden Grünzug in der Mitte vor. Ein wichtiger Punkt im Plan ist die Verkehrserschließung. Diese ist großteils durch das vorhandene Straßennetz gewährleistet. Nur wenige ergänzende Straßen im westlichen Abschnitt sollen hinzukommen. Geplant ist, die Spreewaldallee am Einkaufszentrum auszubauen und auch in die Gegenrichtung zur B38 zu öffnen. Eine Auffahrt in Richtung Norden ist hier unproblematisch. Schwieriger ist eine gewünschte Auffahrt Richtung Stadt, weil dazu eine Überquerung der B38 nötig wäre. Die Bundesstraße liegt in der Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Karlsruhe, mit dem nun Gespräche geführt werden, wie Bürgermeister Lothar Quast (SPD) ankündigte. Gegen einen jetzigen Beschluss des Plans und für eine weitere Straßenverbindung mit der Durchschneidung des Grünzugs in der Mitte hat sich der Bezirksbeirat Vogelstang ausgesprochen. „Wir schließen uns den Bedenken des Bezirksbeirats an und werden nicht zustimmen“, kritisierte CDU-Stadtrat Konrad Schlichter. Er monierte auch die geplante Grün-Brücke über die B38. Seine Fraktion befürchtet die hohen Kosten. Diese Brücke ist allerdings nicht Teil des vorliegenden Bebauungsplans, wie Fachleute der Verwaltung betonten. (büg)

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