Rheinpfalz Kosta Runjaic will FCK wieder erstklassig machen

Kaiserslautern (osp/zkk). Einstand für Kosta Runjaic. Morgen (18.30 Uhr) erlebt der 42-Jährige sein Punktspieldebüt als Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Just im Zweitliga-Klassiker in Köln, gegen den FC, der Runjaic im Sommer nach dem Rücktritt von Holger Stanislawski engagieren wollte. Da stand Runjaic aber noch beim MSV Duisburg im Wort und unter Vertrag.

16. September 2012: Kosta Runjaic gastiert mit dem MSV Duisburg in Kaiserslautern. Es ist seine Premiere als Zweitliga-Trainer. Die ”Zebras” gefallen, verlieren aber 1:2.

16. September 2013: Nach drei langen Gesprächsrunden und mehr als zehn Stunden intensiven Gedankenaustauschs mit Vorstandschef Stefan Kuntz unterschreibt Kosta Runjaic seinen Vertrag als Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern. Laufzeit: bis zum 30. Juni 2015.

Trotz des frühen Rauswurfs von Trainer Franco Foda nach nur fünf Spieltagen bewege sich der ”Vorstand finanziell absolut im Rahmen der Bandbreite, die wir ihm für die Saison vorgegeben haben”, betont FCK-Aufsichtsratschef Dieter Rombach. ”Wir haben in den vergangenen Jahren alle Verträge so umgestellt, dass sie stark leistungsbezogen sind. Das heißt, das Risiko des Misserfolgs wird von allen getragen, ob Spieler, Vorstand oder Trainer”, sagt Rombach, ”auch Trainerentlassungen fallen finanziell längst nicht mehr so ins Gewicht wie noch vor einigen Jahren. Das ist alles geregelt.”

Der neue FCK-Coach, dessen Familie - seine Frau und die drei Kinder - weiter im Rheingau leben wird, der Schule wegen und weil Runjaics Gattin dort ihre Arbeitsstelle hat, freut sich auf die Zukunft bei den Roten Teufeln: ”Tolle Aufgabe, überragender Verein, der FCK ist international ein Begriff”, schwärmt der 42-Jährige.

”Unsere Fans sind schon bundesligatauglich”, sagt Runjaic. Die Mannschaft soll es unter seiner Regie werden. ”Möglichst direkt, notfalls in der Relegation.” Mit der bisherigen Quote würde der FCK am Ende auf 48 Punkte kommen. Das kann nicht der Anspruch sein, meint Runjaic. Mit 64 Zählern steigt man sicher auf Er weiß um die Unruhe, er weiß um die Verunsicherung der Spieler, er weiß um die Unzufriedenheit aller mit Situation und Ausbeute. Das erste Training stimmte ihn zufrieden.

Das ”Hier und Jetzt” zähle. Es sind vier Punkte zu den Aufstiegsplätzen. ”Zwei weniger, und du bist im Abstiegskampf”, sinniert der Neue.

”Die Mannschaft ist in der Bringschuld”, verdeutlicht der neue Trainer. Er weiß um die Sehnsucht des Umfelds nach Bundesliga-Fußball, nach Spielern mit Herzblut, nach leidenschaftlichem Erlebnis-Fußball. Runjaic will den Schulterschluss mit Fans und Region, den FCK ”sympathisch rüberkommen” sehen und mit seinem Team wieder eine ”gewisse Heimstärke” erlangen. Die Erkenntnis mündet im Appell: ”Es ist zwar eine Floskel, aber es nun mal auch die Wahrheit: Nur gemeinsam können wir es schaffen!”

Gestern im Training wurde in der Abwehr variiert. Mal mit Jan Simunek, mal mit Marc Torrejón. Auch im Mittelfeld ließ Runjaic verschiedene Besetzungen vorspielen. Heute werden 18 Mann für Köln nominiert.

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