Rheinpfalz Kaiserslautern: Mehr als 90 Notrufe wegen Unwetters (mit Video)

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Überflutet: die Maxstraße nach dem starken Regen. Die Autos lösten bei der Fahrt durch die Straße regelrecht Wellen aus.

Land unter in der Burgstraße und in der Maxstraße, Wasserschaden in der Shopping-Mall und ungezählte Keller voller Wasser: Ein starkes Gewitter ist am Sonntag über Kaiserslautern hinweg gezogen. Feuerwehren, Technisches Hilfswerk und Polizei waren im Einsatz.

(Aktualisiert 18.14 Uhr) „Keller, Keller, Keller“, fasste Michael Ufer, stellvertretender Feuerwehrdirektor, die Einsatzsituation am Sonntagabend zusammen. Bei dem starken Gewitter ist Wasser in ungezählte Keller gelaufen, die Feuerwehr war mit dem Abpumpen beschäftigt. Insgesamt gingen mehr als 90 Notrufe bei der Feuerwehr ein. „Die arbeiten wir jetzt nach und nach ab“, erklärte Ufer. Seit das Gewitter nach 15 Uhr über Kaiserslautern hinwegzog, war die Feuerwehr im Dauereinsatz: „Die Notrufe gingen ziemlich zeitgleich ein.“ Dabei sei die Leitstelle an ihre Grenzen gestoßen. Neben der Berufsfeuerwehr wurden die Freiwillige Feuerwehr Innenstadt, ihre Kollegen aus Dansenberg und das Technische Hilfswerk alarmiert. Ufer schätzte, dass zwischen 60 und 70 Einsätzkräfte im Stadtgebiet unterwegs waren.

Bei Blitzschlag verletzt

Noch Stunden nach dem Gewitter waren Martinshörner in Kaiserslautern zu hören. Beispielsweise waren die Einsatzkräfte in einer Tiefgarage in der Bremerstraße im Einsatz. Wetterbedingt habe es außerdem auf der A 63 einen Unfall gegeben, berichtete Ufer, auf dem Betzenberg ist eine Person bei einem Blitzeinschlag verletzt worden. Laut Ufer sind die Kaiserslauterer Stadtteile bei dem Gewitter glimpflich davongekommen: „Dort ist es ruhig, unsere Einsätze konzentrieren sich auf die Innenstadt.“

Wasser drückt Gullydeckel hoch

Die Polizei berichtete auf Nachfrage ebenfalls von vielen Notrufen. Unter anderem sei in der Nähe des Media Markts ein Baum umgestürzt, außerdem hätten die Wassermassen etliche Gullydeckel hochgedrückt: „Die setzen unsere Beamten oder die Feuerwehren wieder ein, damit kein Auto reinfährt“, schilderte ein Sprecher. Das Unwetter hatte den verkaufsoffenen Sonntag jäh beendet. Die Menschen flüchteten sich in die Läden oder Cafés. Dicke Hagelkörner knallten auf den Belag der Fußgängerzone. 

Wer konnte, suchte Schutz vor den Wassermassen. Foto: Redzimski
Wer konnte, suchte Schutz vor den Wassermassen.
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