Rheinpfalz Kahlschlag: Grüne wollen Antworten
„Mit ,einem guten Zustand’, wie Bürgermeister Lothschütz ausführte, hat das Resultat dieses Vorgehens nichts zu tun.“ Das schreibt Andreas Hartenfels, Fraktionsvorsitzender der Grünen-Fraktion in der Verbandsgemeine Oberes Glantal, in einer Stellungnahme zu dem Artikel „Kahlschlag an der Glantalschule“ vom 11. Januar.
Der Umgang mit Grünflächen im Bereich der Verbandsgemeinde Oberes Glantal werfe zum wiederholten Male Fragen auf. Deswegen schicke man auch eine entsprechende Anfrage an die VG. Hartenfels weist darauf hin, dass bereits im Herbst eine „Pflege“ des Henschbaches über eine Strecke von zirka 400 Meter am Ortsausgang von Henschtal Richtung Quirnbach stattgefunden habe. Dort sei bis auf wenige Bäume im Auftrag der Verbandsgemeinde alles Bachbegleitgrün beseitigt worden, das über Jahrzehnte gewachsen war. Unmittelbar nach dieser Maßnahme habe sich das Henschtaler Gemeinderatsmitglied Oliver Gretzschel bei der verantwortlichen Stelle informiert und keine befriedigende Aussage erhalten. Nachfragen bei der Unteren Wasserbehörde hätten ergeben, dass dieses Vorgehen nicht in Ordnung gewesen sei und zukünftig anders verfahren werden solle. Nun seien Maßnahmen an der Glantalschule in Glan-Münchweiler ebenfalls auf Kritik gestoßen. Dort seien über Jahre gewachsene Sträucher großflächig reduziert und damit wichtige Lebensräume für die kommende Brutsaison zerstört worden. Gerade in Anbetracht der Diskussion über den Rückgang der einheimischen Vogelpopulationen und Insekten ein unsensibles Vorgehen. Nach Meinung der Ratsfraktion sind beide Maßnahmen in dieser Form nicht akzeptabel. In ihrer Anfrage will sie wissen, wie auf den Liegenschaften der VG mit Vorbild vorangegangen werden soll, um wichtige Gehölzflächen nachhaltig zu unterhalten und zu pflegen. Ebenso solle geklärt werden, wie zukünftig die Gewässerpflege gestaltet werden soll, so dass Belange des Naturschutzes und auch des Hochwasserschutzes fachgerecht berücksichtigt werden.