Handball Jens Zwißler nur eine Saison Trainer in Kandel

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Was macht ein Handball-Trainer, der plötzlich im Betrieb in der Wechselschicht (beim Daimler beginnt die Spätschicht um 14 Uhr und endet um 23 Uhr) arbeiten muss und zwei kleine Kinder hat? Er tritt mit dem Sport kürzer. Jens Zwißler hat angekündigt, dass er nach der Runde das Amt beim Pfalzligisten TSV Kandel aufgibt.

„Ich merke es gesundheitlich, es tut mir nicht gut“, sagt Zwißler, der den Aufsteiger am Sonntag um 18 Uhr beim TuS Heiligenstein coacht. Seit 27. November wartet die Mannschaft auf das nächste Spiel. Die vergangenen eineinhalb Wochen sei das Training gut gewesen. Seit 3. Januar dürfe die Mannschaft wieder in die Halle, am vergangenen Sonntag habe sie trainiert. Training ist so eine Sache: „Ich habe immer noch zwei Verletzte“, Moritz Gieske und Luca Weigel, erklärt Zwißler. Studium und Beruf erschweren die Einheiten. Dazu die Pandemie: „Corona hat viel kaputtgemacht. Die Jungs habe andere Interessen, als ins Training zu gehen. Ich bin das anders gewohnt“, sagt Zwißler.

„Wir müssen gewinnen“

Die Umstände nagen an ihm. Für das Spiel am Sonntag kann er auf neun Feldspieler und zwei Torhüter zurückgreifen. „Das müssen wir gewinnen“, fordert der Trainer. Zwei von sechs Spielen hat Kandel gewonnen und liegt auf dem zehnten Platz. Vor dem TSV sind der TV Offenbach II (spielt heute um 18 Uhr gegen den TSV Iggelheim), die HSG Landau/ Land (am Sonntag in Waldsee) und der TV Wörth (heute in Kaiserslautern). Spitzenreiter SG Ottersheim/ Bellheim/Zeiskam/Kuhardt läuft am Donnerstag, 27. Januar, wieder auf.

„Jens Zwißler war absolut unser Wunschkandidat als Trainer. Diese Entwicklung konnten wir nicht absehen“, teilte TSV-Männerwart Markus Schönthaler mit. Der Verein muss sich zwei Trainer für die nächste Saison suchen, Frauentrainer Eyub Erden wechselt. Corona erschwert den Vorgang.

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