Landau Irische Stepptanzshow „Rhythm of the Dance“ begeistert in der Festhalle

Dem stimmungsvollen Bühnenbild von „Rhythm of the Dance“ sieht man nicht an, dass die Show schon seit 22 Jahren auf Tour ist.
Dem stimmungsvollen Bühnenbild von »Rhythm of the Dance« sieht man nicht an, dass die Show schon seit 22 Jahren auf Tour ist.

Die Musiker brachten richtig Stimmung in den Saal. Dazu zündeten die Tänzerinnen und Tänzer das erhoffte Steppfeuerwerk in atemberaubender Synchronität und Tempo.

Irischer Tanz war lange Zeit ein Geheimtipp für Liebhaber, bis vor rund 25 Jahren Michael Flatley die traditionellen Tänze aufgepeppt und in ein umwerfendes Bühnenspektakel namens „Lord of the Dance“ eingebettet hat. Seitdem hat Irisch Dance auch in Deutschland viele Fans, und eine ganze Reihe von Dance Companys ist mit unterschiedlichen Shows unterwegs. Die National Dance Company of Ireland tourt mit „Rhythm ot the Dance“ gerade durch die Pfalz. Am 4. Februar tanzen sie im Pfalzbau Ludwigshafen, aber zuvor steppte und wirbelte die Gruppe über die Bühne der Landauer Festhalle.

Dort die Tribüne im Parkett abzubauen war vielleicht nicht die beste aller Ideen, etwas erhöhte Plätze hätten mehr Zuschauern die Chance gegeben, auch die Füße zu sehen. Die sind ja das eigentliche Ereignis im Irish Dance. Zu hören waren das wahnwitzige Tempo und die rhythmische Präzision des Steppens auf jeden Fall. Zu sehen gab es auch viel, denn „Rhythm of the Dance“ konzentriert sich auf den keltischen Ursprung der Musik und der Tänze.

Erzählung aus der irische Geschichte

Keltische Symbole und mystische Landschaften, teils gemalt und teils über Video eingeblendet, verliehen der Show ein stimmungsvolles, abwechslungsreiches Setting. Man sieht „Rhythm of the Dance“ nicht an, dass die Show seit 22 Jahren auf den Bühnen in aller Herren Länder aufgeführt wird.

Das liegt am abwechslungsreichen Programm, das keine durchgehende Handlung hat, dafür aber von irischer Geschichte erzählt, von Abschied und Neuanfang, von Tänzen auf dem Dorfplatz und von der Auswanderungswelle im 19. Jahrhundert. Zur Einstimmung sang eine Sängerin ein Lied mit einer unverkennbar irischen Melodie, die zeitlos wirkt.

Viele Kostümwechsel

Dann legten die Tänzer los im unglaublich flotten Puls der klackernden Füße – egal, ob die Tänzerinnen und die Tänzer unter sich tanzten oder das ganze Ensemble. Zum Ausflug in die Geschichte gehörte ein traditioneller Kreistanz. Besonders fantasievoll und witzig wirkte der Tanz mit dem Besen, mit dem sich choreografisch einiges anfangen lässt – eine Inspiration für alle, die kehren bisher langweilig finden.

Zu jedem Tanz gab es ein neues Kostüm. Im zweiten Teil waren Musik, Tanz und Kostüme deutlich moderner angelegt, die Füße trommelten ein rhythmisches Feuerwerk nach dem anderen auf den Bühnenboden, allen voran Choreograf und Solotänzer Dane McKiernan. Die Solotänzerin nutzte ihre phänomenale Technik in einem virtuosen Wettstreit mit dem Musiker, der die Bodhran Trommel meisterhaft beherrscht.

Die irische Musik war mitreißend

Überhaupt: Irische Musik, ob von Heimweh getragen wie beim Song „Caledonia“ oder vor Lebensfreude sprühend, ist einfach mitreißend. Besonders, wenn man derart gute Musiker hat wie „Rhythm of the Dance“. Die zwei Geigerinnen, der Flötist, der Trommler, der Sänger an der Gitarre und der Banjospieler, sie alle zeigten nicht nur gemeinsam sondern auch in ihren Soloeinlagen, was sie drauf haben, zur Begeisterung des Publikums in der Festhalle.

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