Rheinpfalz Iraschko macht Platz frei für Pein

„Das ist Dein Platz, das ist Dein Schlüssel.“ Das waren die letzten Worte des scheidenden CDU-Ortsbürgermeisters Thomas Iraschko (CDU), gerichtet an seinen SPD-Nachfolger Andreas Pein in der konstituierenden Sitzung am Dienstag.

Nachdem alle Formalitäten erledigt und diverse Unterschriften getätigt waren und die Eidesformel gesprochen war, übernahm der 48-jährige Andreas Pein die Amtsgeschäfte. Sein in der Wahl unterlegener CDU-Mitbewerber um das Bürgermeisteramt, Alexander Kelsch, der im neuen Rat das Amt des CDU-Fraktionssprechers inne hat, kündigte eine konstruktive Zusammenarbeit an. Zum ersten Beigeordneten wurde Tom Heinemann (CDU) mit acht Jastimmen bei einer Gegenstimme gewählt. Der Bitte Wolfgang Petrys (SPD) an die CDU-Fraktion, als Zeichen einer guten Zusammenarbeit und Kooperation keinen Kandidaten für das Amt des zweiten Beigeordneten zu nominieren und stattdessen die SPD-Bewerberin Anja Weber zu unterstützen, wollte Kelsch allerdings nicht folgen. Nach einer von der SPD beantragten Sitzungsunterbrechung kam es schließlich zur Kampfabstimmung zwischen Anja Weber und Marco Velten (CDU), die der CDU-Bewerber Velten mit acht Stimmen für sich entschied. Für Weber votierten in der geheimen Abstimmung sechs Ratsmitglieder. Ein freundliches Miteinander „Was wir in den vergangenen fünf Jahren, in denen ich dem Rat angehörte, beschlossen haben, kann sich sehen lassen“, zollte Pein seinem Vorgänger Iraschko Respekt für dessen 25-jähriges Engagement im Rat und den 15 Jahren als Ortsbürgermeister. Iraschko selbst wirkte zu Beginn erstaunlich locker, fast erleichtert. Bei der Amtsübergabe jedoch zeigte er sich gerührt. In seiner Abschiedsrede skizzierte er erfolgreiche wie weniger anerkannte Maßnahmen während seiner Amtszeit. Die Arbeit im Rat sei jedoch von konstruktiver Arbeit und einem freundlichen Miteinander geprägt gewesen, stellte er fest. An Pein gerichtet, sagte Iraschko: „Dir, Andreas, wünsche ich die Kraft und das Augenmaß für die kommenden Entscheidungen.“ Und zum Schluss sagte Iraschko: „Ich habe unserem Ort Eppenbrunn gerne gedient“. Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach attestierte dem scheidenden Ortsbürgermeister eine „große Beharrlichkeit bei der Durchsetzung von Maßnahmen.“ Sie hob Iraschkos Verständnis für die Belange der Verwaltung und deren Mitarbeiter hervor. „Ich wünsche Dir etwas mehr Freizeit“, so Seebach. SPD-Fraktionssprecher Petry lobte die konstruktive Art Iraschkos. „Auch wenn wir Dir ein paar Mal auf die Füße getreten sind, vielleicht zurecht, vielleicht auch nicht“. Die SPD habe Iraschko unterstützt, was man von dessen CDU-Fraktion nicht immer sagen konnte. Vertagt ist die Auftragsvergabe für die Sanierung der Sportheimzufahrt, weil dafür noch nicht alle Angebote vorliegen.

x