Rheinpfalz Im Fokus der Foto-Fachwelt
Eben noch hat er mit 25 Kilo Gepäck auf dem Rücken den Grat zwischen Eiger und Jungfrau erkraxelt. Hat Kamera und Objektive steil hinaufgeschleppt, um von den Höhen des Bergs Mönch aus die Milchstraße abzulichten. Demnächst geht’s auf Tour ins Tessin. Doch ob in den Berner Alpen oder im Bett (meist früh morgens), ob im Studio oder beim Spaziergang mit seinen Hunden im Wald: Harald Kröher wird immer mal wieder von Attacken geplagt. Auch wenn die Arbeit mal nicht um das bevorstehende Großereignis kreist, andere Projekte den 62-Jährigen beanspruchen: Wieder und wieder bringen sich die Fototage blitzartig in Erinnerung. Geht auch alles gut? Klappt dies, funktioniert das? Ist an jenes gedacht? „Die Organisation ist ein echter Fulltime-Job“, versicherte Kröher gestern in der Sommerredaktion.
Fachwelt legt Fokus auf Pirmasens
Als Initiator und Motor der Pirmasenser Fototage hat Kröher maßgeblich dazu beigetragen, dass „eine der größten Veranstaltungen Deutschlands in Sachen Fotografie“ über Pirmasenser Bühnen geht. Und dass im Herbst neben vielen Fotoliebhabern auch die Fachwelt ihren Fokus auf die Südwestpfalz lenkt. Renommierte Fotokünstler werden Kröhers Ruf folgen, werden sich und ihre Werke präsentieren, bei Workshops Tricks verraten, Wissen weiterreichen.
Ohne Kröher wären Tage der Fototage gezählt
Seit sich der Ingenieur so ganz der Fotografie verschrieben hat, knüpft er stetig am seinem Fotoszene-Netzwerk. Seine Kontenpunkte erlauben überhaupt erst, die Fototage in ihrer bekannten Dimension aufzuziehen. Wenn Europas größtes Fotoentwicklungsunternehmen eigens Hunderte Großformate in Ausstellungsqualität druckt und nach Pirmasens bringt, und dies „fer umme“, so entlastet dies die Veranstalter schnell mal um einen fünfstelligen Betrag. Kröher ist nach eigenen Angaben als Referenzfotograf für die Firma tätig. Gefälligkeiten wie die Gratis-Prints für die Ausstellungen kriegt ein anderer nicht. Mithin: Ohne Kröher wären die Tage der Fototage gezählt.
Pirmasens bis 5. November Mekka der Fotografie
Gestern hat Kröher vage angedeutet: Die fünften Fototage könnten die letzten sein. „Wer weiß, was kommt.“ Doch zunächst mal dürften sich Fotobegeisterte, Hobby- und Handyknipser, ambitionierte Amateure, der Rest der Welt drauf freuen: Vom 20. Oktober an wird Pirmasens zum Mekka der Fotografie. Bis 5. November ballen sich Eindrücke und Erlebnisse rund um die Hauptthemen Mensch in allen Facetten, Natur und Landschaft sowie Schwarz-Weiß.