Kultur Südpfalz „Ich hatte eine schöne Zeit“

„Musik ist mein Leben“, so umschreibt die Ende Mai aus ihrem Amt scheidenden Leiterin der Kreismusikschule Landau, Cornelia Hoffmann, ihre ganz besondere Liebe zu den Tönen und Noten, die sie schon durch so viele Lebens-Etappen begleiteten. Wie am Samstag berichtet, geht sie in die Ruhestand. Adrian Rinck wird ihre Nachfolger.

Die Liebe zur Musik begleitete sie Studium an der Musikhochschule in Karlsruhe bei Leo Koscielny und Rolf Knieper. Oder später als Musiklehrerin für Cello, Klavier und Musical an der Kreismusikschule in Landau, wo sie die erste Cello-Lehrerin von Alexander Hülshoff war. Auch der Aufbau ihres „Lieblingskindes“, die musikalische Früherziehung, genannt „Kükenmusik“ und „Musikgarten“ für Kinder in den ersten Lebensjahren, war und ist ihr eine Herzensangelegenheit. So folgte im Jahre 2000 nach erfolgreicher Bewerbung, die Berufung zur Leiterin der Kreismusikschule Südliche Weinstraße. Mit ihrem Team versuchte sie, die Kreismusikschule zu einer festen musikalischen Größe in und um Landau zu etablieren, indem sie diese für die Popularmusik mit Musikband, Keyboard und E-Gitarre öffnete. Der Erfolg gab ihr recht. Aber auch die Gründung eines Kreisjugend-Sinfonieorchesters im Jahre 2009 unter der Leitung von Dietmar Wiedmann konnte sich mit großem Ansehen etablieren. Dieses Orchester war ein Zusammenschluss aus mehreren Orchestern aus der Kreismusikschule. Des Weiteren gibt es eine regelmäßig erscheinende Musikschulzeitung, frei unter dem Motto: Kultur macht stark. „Ich stamme eben aus einer Musiker-Großfamilie. Mein Vater war zuerst Dozent an der Humboldt-Universität in Berlin und später Kantor an der evangelischen Markuskirche in Gaggenau. Die Mutter war Sängerin“, erklärt die scheidende Kreismusikschule-Leiterin. Da verwundert es auch nicht, fügt Cornelia Hoffmann schmunzelnd mit an, dass auch schon Großvater, Vater, Onkel und Bruder schon eine Musikschule geleitet haben. Hoch erfreut zeigt sich Hoffmann über den Erfolg der Zusammenarbeit und Austausch mit den Musikschulen aus Opole/Polen und des Königlichen St. Anna Gymnasium Kopenhagen. In Zusammenarbeit mit der städtischen Musikschule in Erfurt konnte die KMS sogar das Musical „König der Löwen“ in der Bad Bergzabern und in Erfurt erfolgreich auf die Bühne bringen. 20 Schüler aus der Schmiede der KMS schaffen es im Durchschnitt jedes Jahr an Bundeswettbewerben teilnehmen und haben schon viele erste und zweite Plätze erringen können. „Es gibt noch viele, viele erfolgreiche Projekte zu nennen, die die Schule und das Team in Angriff genommen haben“, erzählt Hoffmann, „Eines davon ist das „Instrumentenkarussel“. Hierbei haben Schüler mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, in ihrer Schule abwechselnd ein Instrument zu erlernen, das einmal in der Woche von Musiklehrern der Kreismusikschule unterrichtet wird.“ Cornelia Hoffmann, die auf 15 Jahre als Musikschulleiterin zurückblickt, meint: „Die Arbeit war für mich mehr Freude als Sorge. Sie hatte immer positive Auswirkungen und ich hatte eine schöne Zeit.“ Sie bleibt als Musiklehrerin für Cello der Schule weiterhin treu. Dennoch nutzt sie die willkommene freie Zeit als Pensionärin, um endlich mal ihren Garten in Ordnung zu bringen und sich intensiver um Enkelin Hannah zu kümmern. Und mit ihrem Mann das eine oder andere Land noch zu bereisen. (alve)

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