Rheinpfalz Hoffnung fürs Landgestüt

Die Hausaufgaben sind gemacht, jetzt kann bei der Rettung des Landgestüts Zweibrücken der nächste Schritt unternommen werden: die Sicherung der Betreibergesellschaft. „Das Ziel ist eine schwarze Null in den nächsten Jahren“, sagte Bürgermeister Christian Gauf im Pressegespräch.

Nach dem Gespräch mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) am 8. Februar in Mainz (wir berichteten) hatten sich beide Seiten Hausaufgaben aufgegeben. Die Landgestüts-GmbH sollte ein Gesamtkonzept vorlegen, das bei den Finanzen perspektivisch auf eine schwarze Null abzielt. Der Geschäftsführer der Landgestüts-GmbH, Alexander Kölsch, hat im Austausch mit der Stadt ein Konzept ausgearbeitet, das in dieser Woche nach Mainz weitergeleitet wird. Es sieht unter anderem vor, das Angebot an Veranstaltungen, die sich wie die große Pferdegala im Frühjahr für das Landgestüt betriebswirtschaftlich rechnen, auszubauen. Liegt dem Ministerium das Konzept vor, werde die Möglichkeit einer landesseitigen Folgeunterstützung geprüft. Bis Ende 2017 trug das Land die Verluste der GmbH, zuletzt rund 65.000 Euro. „Der jährliche Finanzbedarf der GmbH liegt bei 60.000 bis 80.000 Euro, das ist schon ein wichtiger Teilerfolg“, sagte Stadtkämmerer Julian Dormann mit Blick auf die Verluste der Betreibergesellschaft und verwies auf die letzten Jahre unter Landesregie, als dem Gestüt jährlich bis zu 500.000 Euro fehlten. „Wir brauchen Finanzierungsbausteine für die GmbH, deswegen sind wir in intensiven Gesprächen mit dem Minister“, sagte er. „Der Minister hat keine Versprechen gegeben, er hat auch deutliche Grenzen aufgezeigt. Aber das Land hat Interesse an einer Hilfe“, bemerkte Gauf. Am Donnerstag hatte sich der Stiftungsrat mit den Zukunftsfragen beschäftigt, an der Sitzung nahm auch der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder teil. „Es ging dabei auch um die Integration des Bezirksverbandes in die Gremien“, sagte Dormann. Der neue Geldgeber soll Sitze im Stiftungsvorstand − bislang war dies die Stadtspitze − und im Sitzungsrat erhalten. Der Bezirksverband unterstützt die Landgestütsstiftung jährlich mit 80.000 Euro. Damit kann sie einen Großteil ihres Finanzmittelbedarfs von 100.000 bis 125.000 Euro pro Jahr abdecken. Gauf sagte, die Stadt verhandele weiter mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, um Teile des Sparkassengewinns für Gestütszwecke verwenden zu können. Die Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium hätten aber Vorrang.

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