Rheinpfalz Hochwaldbahn: Verein hat Ideen für Draisine
«Türkismühle.» Für den Erhalt der Bahnstrecken Türkismühle-Hermeskeil (Hochwaldbahn) sowie der Hunsrückbahn von Hermeskeil über Morbach nach Büchenbeuren setzt sich eine „Interessengemeinschaft Nationalparkbahn Hunsrück-Hochwald“ ein. Der Verein beabsichtigt die Einrichtung eines touristischen Eisenbahnverkehrs als weitere Attraktion zum Nationalpark. Zudem gibt es Pläne für eine Draisine.
Der Landkreis St. Wendel habe mit der Hochwaldbahn allerdings andere Pläne, informiert der zweite Vorsitzende des Vereins, Patrick Pandel. Die Bahnstrecke solle abgerissen und in einen Radweg umgewandelt werden. „Um dies zu verhindern, hat unser Verein einen alternativen Radwegplan erarbeitet.“ Es sei möglich, einen Radweg neben das bestehende Gleis zu bauen. Laut Pandel sind die Verkaufsverhandlungen zwischen Landkreis und Deutscher Bahn schon fortgeschritten. „Aus diesem Grund haben wir die Idee mit der Draisine ins Spiel gebracht“, berichtet er der RHEINPFALZ. Ein Draisinenverkehr könne als „Übergangsprojekt“ dienen, um die Strecke zu erhalten. Dies sei im Glantal ähnlich gewesen. Wer Betreiber dieser Strecke sein könnte, ist laut Pandel noch unklar. Die oberste Hürde sei, „dass der Landkreis es will“. Bei einer Entscheidung dafür könne der Betrieb womöglich 2020 aufgenommen werden. Im Saarland gibt es bisher noch keine Draisine. Sie könne ferner die Region um den Bostalsee aufwerten, argumentiert der Verein. 1969 wurde der Personenverkehr auf der Strecke eingestellt, danach verkehrten noch Sonderzüge. Bis 2012 wurde ein Freizeitverkehr angeboten. Aufgrund von Brückenschäden sei dieser 2014 stillgelegt worden. Die IG wurde vor einem Jahr gegründet und hat knapp 90 Mitglieder. Unabhängig davon gründete sich vor wenigen Wochen noch eine „Bürgerinitiative Bahn+Rad im Hochwald“, die sich um den Erhalt der Hochwaldbahn bemüht. Beide Initiativen wollen einen Radweg nicht verhindern, jedoch die Bahntrasse erhalten.