Rheinpfalz Hilfe für verwaiste Eltern

Thallichtenberg. „Ich hatte schon länger den Traum von einem Treffen auf Burg Lichtenberg, die ich sehr mag.“ Und nun wird er wahr: Vom 24. bis 26. Oktober veranstaltet die „Initiative Regenbogen – Glücklose Schwangerschaft“, ein bundesweiter Verein, ihr Jahrestreffen auf Burg Lichtenberg. Initiiert und organisiert hat dies Anika Müller aus Fohren-Linden (Kreis Birkenfeld).

Bis zum 24. August müssen sich Teilnehmer anmelden, die Initiative hat für ihr Treffen die gesamte Jugendherberge gebucht. Anika Müller berichtet, dass das Jahrestreffen jedes Mal von einem anderen Vereinsmitglied organisiert wird. Sie habe unbedingt einmal etwas auf der Burg anbieten wollen und deswegen spontan zugesagt, das diesjährige Treffen zu organisieren. Drei Tage lang sollen sich Eltern, die früh ihr Kind verloren haben, aber auch Geschwister, Großeltern, Verwandte und Freunde treffen unter dem Motto „Lebendige Trauerwege – Trost finden im Tun“. Dieses Tun äußert sich zum Beispiel in Workshops, die angeboten werden: Qi Gong und Klangschalenmassage zur Tiefenentspannung des Körpers, Maltherapie, die Gestaltung eines Sieben-Wege-Labyrinths. Als Extra-Angebot für Väter und Sportliche gibt es aber auch eine Radtour durch die herbstliche Landschaft. Vorträge dürfen nicht fehlen: Gleich am Freitagabend gibt es einen Fachvortrag, „Tod am Anfang des Lebens“. Dazu sind auch Ärzte und medizinisches Personal eingeladen, wie Anika Müller betont. Eine betroffene Mutter, Diplom-Psychologin und Autorin, wird zudem am Samstagabend ein neues Modell erklären, laut dem viele Trauernde Trost in Aktionen finden, die sie mit dem Verstorbenen in Verbindung halten. Die „Initiative Regenbogen – Glücklose Schwangerschaft“ ist eine überregional tätige, gemeinnützige Selbsthilfegruppe, die sich die Unterstützung verwaister Eltern zur Aufgabe gemacht hat, welche ein Kind durch Tot-, Früh- oder Fehlgeburt oder kurz nach der Geburt verloren haben. Eine Selbsthilfegruppe „Verwaiste Eltern“ gibt es in Kusel nicht mehr. Wie viele Mitglieder die „Initiative Regenbogen“ in der Region hat, war nicht zu erfahren. (ba)

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