Rheinpfalz Hartloff/Hartenfels: Harsche Kritik an AfD-„Entgleisung“
«Kusel.» „Verbale Entgleisung als Methode“ werfen die Landtagsabgeordneten Jochen Hartloff (SPD) und Andreas Hartenfels (Grüne) dem AfD- Landesvorsitzenden Uwe Junge vor. Der hatte die Demonstranten in der AfD-Wahlveranstaltung am Freitagabend unter anderem als „rot-grüne Mischpoke“ bezeichnet (wir berichteten). „Als zwei von dem AfD-Landesvorsitzenden Uwe Junge am Freitag in Kusel als ,bösartige Verleumder’, ,vaterlandslose Mischpoke’, welche nur vorgäben Demokraten zu sein, beschimpfte Demonstranten, verwahren wir uns gegen solch unflätige Herabsetzungen von Menschen, die von ihrem Demonstrationsrecht Gebrauch machen“, schreiben Hartenfels und Hartloff. Schon Junges Wortwahl und der Umgang mit politisch Andersdenkenden zeige, dass die AfD meilenweit vom Geist deutscher Größen wie Goethe, Schiller, Thomas Mann oder Johann Sebastian Bach entfernt sei, auch wenn Frauke Petry sie noch als beispielgebend für eine deutsche Leitkultur benutzt habe. Wer so agitiere, wie Uwe Junge und Frauke Petry „steht gerade nicht für Freiheit und für eine demokratische Debattenkultur“, stellen die Abgeordneten fest.