Rheinpfalz Handgranate in Shisha-Bar

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m Zuge einer Auseinandersetzung im Rockermilieu ist in der Nacht zum Mittwoch in einer Shisha-Bar in Saarbrücken-Dudweiler eine Handgranate explodiert. Verletzt wurde dabei niemand. Im gleichen Lokal hatte es am Abend davor eine Polizei-Razzia gegeben.

Bei der Explosion am frühen Mittwochmorgen gegen 3.45 Uhr sei erheblicher Sachschaden angerichtet worden, so ein Polizeisprecher gestern. Zeugen soll kurz vor der Detonation ein grauer Mercedes vor dem Café aufgefallen sein, der sich anschließend vom Tatort entfernte. Im Streit unter zwei rivalisierenden Rockergruppen sei am späten Montagabend ein 26-Jähriger am Kopf verletzt worden. Nach Polizeiangaben sei der Mann, der mit Bekannten das Café besuchte, mit zwei Begleitern vor die Tür gegangen, wo sie von etwa 20 Männern angegriffen worden seien, einige davon mit Baseballschlägern bewaffnet. Auch zwei Schüsse sollen gefallen sein. Als die Polizei wenig später mehrere Fahrzeuge und deren Insassen kontrollierte, habe sie diesen keine Täterschaft nachweisen können. Am Tatort sei eine Pistolen-Patronenhülse gefunden worden. Das Opfer gehöre zur Rockergang „Osmanen Germania“. Seine Gegner werden als Angehörige der rockerähnlichen Gruppierung „Bahoz“ angesehen. Am Dienstag kontrollierten 130 Polizisten in der Umgebung zahlreiche Autos mit „Bahoz“-Angehörige. Platzverweise wurden für die Stadtgebiete von Saarbrücken und Homburg ausgesprochen. Die Polizei versuchte, die beiden Gangs voneinander zu trennen. Bei der Razzia in der Shisha-Bar in Dudweiler seien acht Personen überprüft worden, die zu „Bahoz“ gehören sollen. Noch während der Razzia am Dienstag hätten gegen 20.15 Uhr mehrere Männer in einem Saarbrücker Shisha-Café einen 19-jährigen Saarbrücker durch Schläge verletzt, der ebenfalls den „Osmanen Germania“ angehören soll. Spezialkräfte nahmen elf Personen zwischen 19 und 28 Jahren fest, die alle den „Bahoz“ zugerechnet werden. Die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs. Südwest |ghm

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