Rheinpfalz Häuslebauer statt Kicker

Wo einst gekickt wurde, entsteht nun in Hütschenhausen ein Neubaugebiet mit acht Parzellen.
Wo einst gekickt wurde, entsteht nun in Hütschenhausen ein Neubaugebiet mit acht Parzellen.

Die Ortgemeinde Hütschenhausen erschließt zurzeit das Baugebiet „Krämel“ als Wohn- und Mischbaufläche. Dabei handelt es sich um 8500 Quadratmeter des ehemaligen Sportplatzgeländes des Fußballclubs Germania Hütschenhausen.

Der Anlass, an der außergewöhnlichen Stelle ein Neubaugebiet auszuweisen, war die Insolvenz des Fußballclubs FC Germania Hütschenhausen, der die als Fußballfeld genutzte Teilfläche seines Geländes an die Ortsgemeinde verkaufte. Mit dem Erlös war es dem Fußballverein möglich, die Schuldenlast zu begleichen und das Insolvenzverfahren zu Ende zu führen. Die Umnutzung und Erschließung des Geländes zu einer Wohn- und Mischbaufläche eröffnete der Ortsgemeinde nicht nur die Möglichkeit, ein Neubaugebiet in bester Lage zu schaffen, sondern sicherte gleichzeitig die Refinanzierung der Ausgaben für den Ankauf des Sportgeländes und die dadurch bewirkte Entschuldung des FC Germania, betonte Ortsbürgermeister Matthias Mahl (CDU). Mahl wies auf eine starke Nachfrage an Wohnbaugrundstücken für ortsansässige Bürger hin, zumal die Kommune seit mehreren Jahren kein Neubaugebiet mehr ausgewiesen habe. „Auch aus diesem Grund war die Gemeinde an einer raschen Realisierung sehr interessiert“, berichtete der Ortsbürgermeister. Die acht Grundstücke für Wohnbebauung und die zwei Bauplätze, für die eine Nutzung als Wohn- und Gewerbeobjekte vorgeschrieben wurde, sind bereits vergeben, wie Marcus Sauter von der Verbandsgemeindeverwaltung Ramstein-Miesenbach mitteilte. Voraussichtlich bis Mitte November sollen die Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen abgeschlossen und die Baustraße fertig sein, fügt der Leiter des Kanalwerks der Verbandsgemeinde, Steffen Harth, hinzu. Nach diesen Arbeiten können die Häuslebauer loslegen. Bei der Bauplatzvergabe habe die Gemeinde Wert darauf gelegt, dass junge Familien mit Kindern den Zuschlag erhielten, dass die Bewerber das Wohnhaus selbst nutzen und ein Ortsbezug der Bauwilligen zu Hütschenhausen vorhanden sei, betonte Mahl.

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