Böbingen Große Findlinge als Kunst am Bau für die Gäuschule

Die Geplante Kunst am Bau: „Augensteine“ aus Findlingen.
Die Geplante Kunst am Bau: »Augensteine« aus Findlingen.

Der Entwurf „Augensteine“ von der Künstlergemeinschaft Kubach & Kropp hat den Wettbewerb um die Kunst am Bau an der Gäuschule in Böbingen gewonnen. Er entspreche der Vorstellung, dass Kunst an einer Schule erlebbar und bespielbar sein sollte.

Fünf große Findlinge mit verschiedenem Aussehen und aus unterschiedlichen Ländern sollen ihren Platz auf dem Pausenhof vor dem Mehrzweckbau finden, teilt die Verbandsgemeinde Edenkoben mit. „Vier Steine liegen fest, ein Stein kann gedreht werden. Jeder Findling wird eine Art Auge erhalten, dahinter wird an der Wand ein farbiger Schatten entstehen. An den Stellen, an denen sich die Schatten überschneiden, ergeben sich neue Farben – die Farbigkeit der Steine soll an den Ursprung von Farbe und Natur erinnern.“

Jeder Stein habe – wie jedes Kind auch –seine eigene Geschichte. So soll der Stein mit dem grünen Auge aus italienischem Serpentin, der mit dem roten Auge aus schwedischem Granit bestehen. So „treffen hier in einem Augenblick zwei Welten aufeinander“, erklären die Künstler aus Bad Münster am Stein-Ebernburg bei Bad Kreuznach im Norden von Rheinland-Pfalz ihre Arbeit. Die Findlinge werden unterschiedliche (Sitz-)Höhen haben und auf den ersten Blick wirken wie ruhende Tiere, auf die sich die Kinder setzen und auch klettern können. Zudem sollen die rauen und glatten, warmen und kalten Oberflächen der farbigen Steine haptisch erlebbar werden und zum „Fühldenken“ animieren.

Der Standort am Mehrzweckbau.
Der Standort am Mehrzweckbau.

13 Bewerbungen gab es, die Jury hat fünf davon ausgewählt, Entwürfe für den Endausscheid einzureichen. Sie wurden von der Jury aus drei externen Fachjuroren, Schulleiterin Felicitas Kern und Bürgermeister Daniel Salm gesichtet. Die Entscheidung für Kubach & Kropp war einstimmig. Indem die Kunst erlebbar gestaltet wird, erhöhe sich die Akzeptanz bei den Kindern, und das Werk stehe nicht einfach nur so in einer Ecke, hieß es.

Anlass für die vom Land geförderte Kunst am Bau war die Erweiterung der Gäuschule auf dem Weg zur Ganztageseinrichtung um die Mensa. Außerdem wurden die Räume im Mehrzweckbau umgebaut. Die Kosten beliefen sich auf 1,6 Millionen Euro, Zuschuss von Seiten des Landes gab es in Höhe von 400.000 Euro, verbunden mit der Forderung von Kunst am Bau. Das Preisgeld orientiert sich an den zuwendungsfähigen Kosten des Erweiterungs- und Umbaus und beträgt 20.000 Euro. Die Förderung des Landes Rheinland-Pfalz umfasst bei dem Kunstwettbewerb 11.000 Euro, die verbleibenden 9.000 Euro trägt die Verbandsgemeinde Edenkoben.

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