Rheinpfalz Gelungener Spagat

Die Fernsicht ist großartig, die Internetverbindung sehr schnell und wer mit dem Auto unterwegs ist, findet exzellente Verbindungen zu den Städten in der Pfalz und im Saarland vor. Neben der funktionierenden Dorfgemeinschaft sind das die Hauptgründe, warum Saalstadt als Wohnort gefragt ist, steht für Bürgermeister Horst Höh fest.

Der Spagat zwischen Tradition und Moderne gelingt dem Dorf auf der Sickingerhöhe, das 2011 sein 600-jähriges Bestehen feierte. Das landwirtschaftlich geprägte Dorf hat sich schon lange zu einem beliebten Wohnort entwickelt. Aus manchem früheren landwirtschaftlichen Betrieb, der aufgegeben wurde, sind schmucke Wohnhäuser geworden. Der Umbau ist gelungen, davon zeugen beispielsweise Landespreise für modernes und nachhaltiges Bauen, die (Um-)Bauherren in den vergangenen Jahren gewonnen haben. Die Landwirtschaft spielt nach wie vor eine Rolle. Rings um Saalstadt werden große Flächen bewirtschaftet. Die Landschaft ist auch ein Paradies für Tiere: Störche und Milane fühlen sich hier sehr wohl. Und Autofahrer sollten sich nicht wundern, wenn eine neugierige Kuh mal den Ausflug auf die Hauptstraße wagt. Neben den weiter landwirtschaftlich genutzten Betrieben sind zwischenzeitlich Wohngebäude entstanden, die baulich an die landwirtschaftliche Tradition erinnern und diese mit der Moderne in Form von Fotovoltaikanlagen oder energiesparenden Heizungsanlagen kombinieren. Links und rechts der Hauptstraße entwickelten sich in den vergangenen Jahrzehnten sukzessive Neubaugebiete, die Bauplätze waren gefragt. „Die Gemeinde selbst verfügt über keine eigenen Bauplätze mehr“, sagt Bürgermeister Horst Höh. In privater Hand gibt es noch Flächen. Bei Interesse stellt die Gemeinde gerne Kontakte her. Das gilt auch für Häuser, die verkauft werden sollen. Leerstände vermeiden ist ein Ziel in Zeiten des demografischen Wandels. Das gelingt unter anderem, weil Saalstadt mit seiner Lage und dem Anschluss an das Autobahnnetz bei Pendlern punkten kann. „Der Ort ist sehr gut erreichbar und die Zentren, egal ob Kaiserslautern, Landstuhl, Pirmasens, Zweibrücken oder Saarbrücken, sind schnell zu erreichen. Ideal ist das beispielsweise, wenn Partner in unterschiedlichen Zentren arbeiten“, weiß Höh, was viele seiner Bürger zu schätzen wissen, auch die amerikanischen Mitbürger. Die können ihren Arbeitsplatz in Ramstein-Miesenbach oder Landstuhl schnell erreichen „und finden in Saalstadt Häuser, die ihren Qualitätsansprüchen Rechnung tragen“, so Höh. An ihren Arbeitsorten erledigen die Saalstadter in der Regel auch die täglichen Erledigungen wie Einkaufen oder Bankgeschäfte. Das funktioniert sehr gut und die Dorfgemeinschaft kümmert sich dabei auch um die älteren Mitbürger. Das zeigte sich, als ein rollender Supermarkt das Dorf ansteuerte, um wöchentlich die Grundversorgung sicherzustellen. Der Bedarf war nicht da, das Angebot wurde eingestellt. Im Nachbarort Wallhalben gibt es zudem ein umfangreiches Einkaufsangebot. Bankgeschäfte funktionieren längst auch über Internet. Das bietet in Saalstadt Geschwindigkeiten von 100 Mbit/Sekunde. „Das ist wichtig in der heutigen Zeit“, sagt Höh. Die Serie Im Pfalz-Plan stellen wir wöchentlich in loser Reihenfolge Städte und Gemeinden aus der Pfalz vor. Zwei Fragen - zwei Antworten Horst Höh (60) ist bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Kaiserslautern beschäftigt. Seit 2008 ist er Ortsbürgermeister in Saalstadt. Wo ist Ihr Lieblingsplatz? Ich habe eine Lieblingsstrecke. Auf dem Rad- und Wanderweg die Sickingerhöhe entlang laufend, bietet sich eine herausragende Aussicht. Die reicht vom Donnersberg bis zu den Vogesen. Warum sollte man herziehen? Wer seine freie Zeit gerne in der Natur verbringt und die Vorzüge der Moderne wie schnelles Internet und gute Verkehrsanbindungen schätzt, fühlt sich hier wohl

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