Rheinpfalz Frist für Reihengräber verlängert

Mit dem Friedhof und dem Dorfgemeinschaftshaus hat sich der Gemeinderat Ehweiler am Montagabend befasst. Am kommenden Samstag soll es auf dem Friedhof einen freiwilligen Arbeitseinsatz geben. Außerdem ging es um das Neubaugebiet.

Die Kellertreppen am Dorfgemeinschaftshaus sollen neue Geländer erhalten, überdacht, verputzt und gestrichen werden. Für die Metallbauarbeiten erhielt eine Firma aus Altenglan den Auftrag in Höhe von rund 10.000 Euro. Inklusive ist die Errichtung der Vordächer, berichtete Ortsbürgermeister Stefan Reusemann. Ein Anbieter aus dem Ort lieferte das günstige Angebot für die Putzarbeiten in Höhe von 2600 Euro. Der Gemeinderat verabschiedete eine neue Friedhofsatzung für die 165 Einwohner zählende Gemeinde. Die in einer Mustersatzung neu vorgesehene „Bestattung im Leichentuch“, wie sie bei Muslimen üblich ist, lehnten die Gemeindevertreter einstimmig ab. Neu hingegen ist, dass Reihengräber über die übliche Bestattungszeit von 30 Jahren weitere zehn Jahre liegen können, wenn dies beantragt und bezahlt wird. Der Gemeinderat diskutierte auch eine Option, weitere 30 Jahre zuzulassen. Dies komme etwa jungen Eltern entgegen, wenn sie ihr kleines Kind begraben müssten, argumentierte Ratsmitglied Wolfgang Dick und fügte hinzu, dass dafür genügend Platz auf dem Friedhof vorhanden sei. Reusemann zufolge sind jedoch 40 Jahre ausreichend. Zudem stehe die Verbandsgemeindeverwaltung wegen der offenbar nicht möglichen Übertragung von Grabnutzungsrechten an Urenkel einer noch längeren Liegezeit kritisch gegenüber. Dennoch will sich die Gemeinde offen zeigen und signalisierte, in Einzelfällen möglicherweise weitergehende Lösungen anbieten zu wollen. Auf dem Friedhof werden an insgesamt sieben Bäumen nun auch jeweils fünf Urnengräber vorgehalten. Hierfür legte der Gemeinderat die Gestaltungsvorschriften fest. Weil über diese Gräber gemäht wird, dürften dort von März bis November keine Blumen oder Gegenstände stehen. Zudem wird auf den zugehörigen Grabplatten auf Symbole verzichtet. Bei den Kosten für diese Bestattungsart folgte der Rat dem Vorschlag des ersten Beigeordneten Walter Rech, der 400 Euro vorschlug. Laut Reusemann ist der Friedhof in Ehweiler bezüglich der Kosten „einer der günstigsten im Kreis Kusel“. Sterben sei schon teuer genug, betonte er. Der Rat legte zudem fest, dass Bürger, die nicht aus Ehweiler sind, für eine Bestattung dort einen Aufschlag von 50 Prozent zahlen. Wie Reusemann berichtete, starten die Pflasterarbeiten am Friedhof am 8. Oktober. Rund 8000 Euro werden dafür kalkuliert. Er geht davon aus, dass die Arbeiten nach rund 14 Tagen beendet sind. Vorarbeiten sollen beim freiwilligen Arbeitseinsatz am Samstag erfolgen. Es werde noch geklärt, ob ein Baum, dessen Wurzeln gegen das Pflaster drücken, stehen bleiben kann. Weil es beim Neubaugebiet „Hinter den Häusern“ keine Fortschritte gibt, sprachen sich die Gemeindevertreter dafür aus, alle Beteiligten zur Besprechung an einen Tisch zu holen. Insgesamt 13 Bauplätze am nördlichen Ortsrand waren schon vor längerer Zeit an einen Unternehmer verkauft worden. Allerdings gibt es in puncto Abwasserableitung offenbar noch Unklarheiten. Für den Kauf eines Rasentraktors sollen weitere Angebote eingeholt werden. Eine Entscheidung wird zur kommenden Mähsaison im Frühjahr erwartet.

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