Kunst Frédéric Bußmann wird Leiter der Kunsthalle Karlsruhe

Frédéric Bußmann
Frédéric Bußmann

Der 48-Jährige Frédéric Bußmann wird neuer Leiter der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe. Er folgt auf Pia Müller-Tamm, die die Kunsthalle seit 2009 geführt hat und Ende April in den Ruhestand geht.

Wie das baden-württembergische Wissenschaftsministerium mitteilt, tritt Bußmann sein Amt zum 1. August an. Der Karlsruher Museumsbau ist noch mindestens bis 2028 für eine Generalsanierung geschlossen. Kunstministerin Petra Olschowski (Grüne) traut Bußmann nach eigenen Worte zu, diese besonders schwierige Zeit ideenreich zu füllen und die Bedeutung der Sammlung in der Öffentlichkeit präsent zu halten.

Der in Frankreich geborene Bußmann ist seit 2018 Generaldirektor der vier Museen der Kunstsammlungen Chemnitz. Dort verantwortete er das Ausstellungs- und Sammlungsprogramm sowie die wissenschaftliche Arbeit. Im Juli 2022 wurde er zum Honorarprofessor an der Kunsthochschule Dresden berufen. Er verlässt Chemnitz, bevor es 2025 Kulturhauptstadt Europas sein wird.

Bekannt ist Bußmann auch für seine engagierte politische Haltung. Als er im März 2022 fünf Jugendliche auf der Straße in Chemnitz darauf hinwies, dass sich Naziparolen und Hitlergruß verbieten, wurde er von diesen verprügelt und getreten. Mit einem auf Twitter geposteten Foto seiner zerbrochenen Brille hatte er den Vorfall öffentlich gemacht.

Mit der Kunsthalle übernimmt Bußmann eine Sammlung von rund 400 Skulpturen, 100.000 Zeichnungen und Druckgrafiken sowie 3600 Gemälden, darunter auch das großformatige klassizistische Bild „Das Gastmahl des Plato“ des Pfälzer Malers Anselm Feuerbach.

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