Rheinpfalz Fonds verursacht Bürgern Unbehagen

Das Geothermie-Kraftwerk am Wohnpark am Ebenberg.
Das Geothermie-Kraftwerk am Wohnpark am Ebenberg.

Der geplante Verkauf von Firmenanteilen am Geothermie-Kraftwerk Landau stößt bei Kritikern und Gegnern der Geothermie auf Skepsis.

„Mit einem gewissen Argwohn“ nimmt die Interessengemeinschaft Pfalz Parterre gegen Tiefe Geothermie die Verkaufspläne von Daldrup & Söhne zur Kenntnis. Wie am Mittwoch berichtet, will das Unternehmen jeweils knapp die Hälfte seiner Anteile an der Betreibergesellschaft Geox des Landauer Geothermiekraftwerks und an der Geysir Europe GmbH verkaufen. Thomas Hauptmann von der Interessengemeinschaft hält es für logisch, dass Daldrup sich angesichts eines möglichen Verlusts von 14 bis 17 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2018 jetzt auf das Kerngeschäft Bohren zurückbesinnen und bei der Tiefen Geothermie Ballast abwerfen wolle, um sein Unternehmen wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bringen. Aber er ist skeptisch, was den Einsteig eines Luxemburger Investment-Fonds angeht. Solche Unternehmen seien in der Regel „alleine der Rendite ihrer Anleger verpflichtet“ und hätten „wenig Interesse an kostenintensiven Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten“. Vermutlich habe der Fonds ohnehin nur Interesse an den Anteilen an den Erlaubnisfeldern rund um München und im Oberrheingraben, weil dort mit dem Verkauf von Wärme an Energieversorger mit umfangreichen Nahwärmenetzen noch Geld zu verdienen sei. Kritisch äußert sich auch Werner Müller von der Bürgerinitiative Geothermie Landau-Südpfalz. Er bezweifelt die Daldrup-Aussage, dass das Landauer Kraftwerk abgesehen von einem planmäßigen Stillstand zur Revision problemlos gelaufen sei. Müller verweist auf eine eigene Dokumentation auf der Homepage der BI, wonach es 2018 wiederholt Probleme beim Kraftwerksbetrieb gegeben habe.

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