Rheinpfalz Flughafen-Pleite: Land will den Gläubigern helfen

Zweibrücken. Als hälftiger Eigentümer der ehemaligen Flugplatz GmbH Aeroville Zweibrücken, Mutter des Zweibrücker Flughafens, sieht sich die rheinland-pfälzische Landesregierung in der Pflicht, die Schäden der von der Insolvenz betroffenen Kleingläubiger – rund zwei Dutzend – abzumildern. Das Mainzer Finanzministerium prüft eine Forderungsübernahme.

„Wir sind noch nicht so weit wie im Fall der Insolvenz des Nürburgrings, wollen aber keine Schlechterstellung in Zweibrücken“, sagte der Sprecher von Finanzministerin Doris Ahnen (SPD), Horst Wenner. Auftragnehmer der 2012 in die Insolvenz gegangenen, landeseigenen Nürburgring GmbH, sollen über sogenannte „De minimis“-Beihilfen des Landes ausbezahlt werden. Im Fall des Flughafens Zweibrücken liegen die beim Insolvenzverwalter Plathner angemeldeten vergleichbaren Forderungen nach RHEINPFALZ-Informationen bei 400.000 Euro. Mehrere lokale Firmen haben noch an die Flughafen GmbH gestellte Rechnungen offen. Im üblichen Insolvenzverfahren drohen ihre Forderungen angesichts von 58 Millionen Euro Ausständen – größte Gläubiger sind das Land Rheinland-Pfalz und der kommunale Zweckverband Entwicklungsgebiet Flugplatz Zweibrücken – unterzugehen. Da es sich um vorab genehmigungspflichtige Beihilfen handelt, will das Land die Auskunft der EU-Kommission in Sachen Nürburgring abwarten. (cps)

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