Rheinpfalz Feuerwehrgruppe für die Kleinen

Einmal im Feuerwehrauto mitfahren. Einmal einen Brand löschen. Feuerwehrmann werden. Das sind die Träume kleiner Jungen und Mädchen. Mit einer Bambini-Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Waldmohr können diese Träume wahr werden.

In Rheinland-Pfalz gibt es bereits einige Bambiniwehren; unter anderem in Koblenz und Hermeskeil. Nun soll auch im Kuseler Südkreis für Sechs- bis Neunjährige eine Gruppe gegründet werden. Den Stein dazu brachte die Feuerwehr Dunzweiler ins Rollen. Man wolle Kindern, die noch nicht der Jugendfeuerwehr beitreten dürfen, eine Möglichkeit geben, die Feuerwehr kennenzulernen, erklärt Verbandsgemeinde-Wehrleiter Horst Ulrich. Kinder und Eltern sind sich einig: Vom sechsten bis zum zehnten Geburtstag müsse man schließlich sehr lange warten; vor allem dann, wenn der Wunsch, zur Jugendfeuerwehr zu gehen, schon immer bestehe. „Spielerisch sollen die Kinder an die Aktivitäten ihrer Vorbilder der aktiven Wehr herangeführt werden“, erläutert Betreuer Moritz Bächle. Zwar dürfe man den Nachwuchs nicht an alle Geräte lassen, aber mit Schläuchen könne gearbeitet werden, und die Einsatzfahrzeuge könne man einbeziehen. Da bieten sich im Sommer Wasserspiele und Löschexperimente an. Ansonsten werden die Kinder während der 90 Minuten dauernden Gruppenstunde mit diversen Aktivitäten wie Waldspielen bespaßt. Doch nicht nur Spiel und Spaß stehen auf dem Plan: Auch an Themen wie Brandschutz, das Verhalten im Notfall oder das Absetzen eines Notrufs sollen die Kinder herangeführt werden. Zudem wolle man bei Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür der Feuerwehren teilnehmen. Jeden ersten Samstag im Monat treffen sich die Betreuer mit der Bambiniwehr immer in einem der Feuerwehrhäuser der VG Waldmohr. Den Anfang soll am 1. November ab 14 Uhr das Gerätehaus Waldmohr machen. Wünschenswert sei es, wenn jede Ortsgemeinde der VG ihre eigene Bambiniwehr bekäme, sagt Betreuerin Barbara Konrad. „Betreuer kann jeder werden. Von Eltern über Großeltern bis Onkel und Tanten“, erklärt Ulrich. So werden die Angehörigen des Nachwuchses miteinbezogen. Moritz Bächle (Waldmohr), Barbara Konrad (Dunzweiler) und Dirk Piontkowski (Breitenbach) werden bei der Gründungsveranstaltung am 12. Oktober zu Jugendwarten der Bambiniwehr ernannt und sind Hauptverantwortliche. Sie werden unterstützt von Anja Dilk und Janine Ludwig von der Feuerwehr Dunzweiler. Bei vielen Kindern heißt es auch aufpassen, denn schnell verletzt man sich mal beim Herumtoben, doch gegen kleine und größere Schrammen sind die Nachwuchsfeuerwehrleute durch den Aufnahmevertrag über die Gemeinde versichert, damit sich die Eltern darüber keine Sorgen machen müssen. Außerdem kommen auf die Eltern keine Kosten zu. (jbw)

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