Rheinpfalz Erntemaschine mit Labor an Bord

Die stärksten je in Zweibrücken gebauten Erntemaschinen laufen ab Januar an der Homburger Straße vom Band: Feldhäcksler der neue
Die stärksten je in Zweibrücken gebauten Erntemaschinen laufen ab Januar an der Homburger Straße vom Band: Feldhäcksler der neuen 9000er-Serie (im Bild) mit bis zu 970 PS unter der Motorhaube.

«» John Deere montiert ab Januar im Zweibrücker Werk an der Homburger Straße vier neue Modelle von selbstfahrenden Feldhäckslern. Mit Motorleistungen bis zu 970 PS sind sie dann die stärksten je in Zweibrücken gebauten Erntemaschinen von John Deere. Zum nach den Werksferien anlaufenden Produktionsjahr hat sich die Personalstärke erhöht: auf 1139 Beschäftigte. 115 Leiharbeiter arbeiten für das Unternehmen in Zweibrücken.

Bedingt durch die Neueinführung der 9000er-Feldhäcksler, aber auch einen gestiegenen Marktanteil der bisherigen Top-Modelle, der seit vier Jahren an der Homburger Straße montierten 8000er (Motorstärken von 390 bis 625 PS), plant John Deere 2018/19 mehr Feldhäcksler zu bauen als die rund 650 im Vorjahr. Wie hoch die Zahl der Bestellungen liegt, wollte das Unternehmen auf Anfrage nicht sagen. Die vier in Zweibrücken entwickelten und gestalteten Top-Modelle wurden erste Ende August vor Fachpublikum vorgestellt. Die Ernteleistung der von John Deere ausschließlich in Zweibrücken gebauten Maschinen ist höher. Nach Firmenangaben ist die Erntegut-Aufnahme (Mais, Futtermittel wie Luzerne, Gras, auch Stroh) um zehn Prozent pro PS höher, der Kraftstoffverbrauch pro Tonne Geerntetem dagegen zehn Prozent niedriger. Die Neuentwicklung war auch deshalb erforderlich, weil für Großmaschinen mit Motorstärke von mehr als 760 PS ab dem kommenden Jahr neue Abgas-Grenzwerte gelten. Die vier neuen Modelle (9600, 9700, 9800, 9900) haben 13,5-Liter-Hubraum- beziehungsweise 24,2-Liter-Hubraum-Motoren unter der Abdeckung sitzen. Stolz ist man bei John Deere auf das verbaute Labor an Bord. Die Maschine stellt den Landwirten in Echtzeit Daten über die Qualität des Ernteguts zu Verfügung. Ein Infrarot-Sensor misst permanent am Einzug, ermittelt so wichtige Qualitätsmerkmale wie den Feuchtigkeitsgehalt der Pflanzen, den Anteil an Eiweiß und Stärke. Wegen seiner vielen Biogas-Anlagen für die Erzeugung alternativer Energie ist Deutschland für John Deere der stärkste Absatzmarkt für die Feldhäcksler. Es folgen die USA und Frankreich. Selbstfahrende Feldhäcksler werden vom US-Unternehmen seit 1992 an der Homburger Straße gebaut.

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