Rheinpfalz Erleichtert über Bahn, Einsatz für Umgehung
Mit Feststellungen zur Queichtalstrecke, zur A 62 und zur Ortsumgehung Hinterweidenthal (B 427) beleuchteten gestern die Bundestagsabgeordnete Anita Schäfer aus Saalstadt und der Landtagsabgeordnete Thomas Weiner aus Pirmasens (beide CDU) weitere Aspekte des am Mittwoch in Berlin vorgestellten Bundesverkerhrswegeplans (die RHENPFALZ berichtete gestern).
sagte, sie wolle sich in nächster Zeit dafür einsetzen, dass die Ortsumgehung Hinterweidenthal für die B 427 in eine höhere Kategorie eingestuft wird. Im jetzigen Entwurf des Verkehrswegeplans finde diese sich lediglich im „weiteren Bedarf“. Gar nicht mehr aufgeführt sei der vierspurige Ausbau der A 62 zwischen den Anschlussstellen Pirmasens und Bann, da das Verkehrsaufkommen diesen nicht rechtfertige. Hier erneuert sie ihren in der Diskussion um die Anschlussstelle Höheinöd gemachten Vorschlag, die Autobahn zur Bundesstraße herabzustufen: „Wenn es nicht genug Verkehr für vier Spuren gibt, sollte man auch konsequent diesen Schritt gehen. Das macht die Schaffung von Baurecht für die Anschlussstelle Höheinöd viel einfacher.“ Weiner begrüßte es, dass der von der rot-grünen Landesregierung vorgesehene zweigleisige Ausbau der Queichtalbahn (Rohrbach/Saar)-Zweibrücken-Pirmasens-Nord-Rodalben-Annweiler-Landau) für den überregionalen Transit von Güterzügen (West-Ost-Korridor) vom Tisch sei. „Diese Strecke wäre mitten durch die Orte gegangen und hätte den Menschen der Region keinerlei Nutzen gebracht, da es entlang der ganzen Strecke nicht eine einzige Firma gibt, die Waren über die Bahn beziehen oder ausliefern kann“, sagte Weiner. Das Projekt sei deshalb „völlig zu Recht als ,nicht wirtschaftlich’ eingestuft“ und daher nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden. „Ohnehin ist das ganze Projekt eine völlig spinnerte Idee von Rot-Grün gewesen“, urteilte Weiner über die „unnötige Verunsicherung“ der Anliegergemeinden, die sich in mehreren Resolutionen gegen die Mainzer Pläne ausgesprochen hatten. Die Menschen entlang der Strecke – zum Beispiel in Rieschweiler-Mühlbach, Thaleischweiler-Fröschen, Rodalben, Münchweiler, Hinterweidenthal, Hauenstein, Wilgartswiesen – könnten nun aufatmen, „Schwere und kilometerlange Güterzüge, die Tag und Nacht durchs enge Queichtal donnern, wird es Gott sei dank nicht geben“, stellte Weiner fest. (ugo)