Rheinpfalz Ende Juni zieht die Natur ein

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Das ehemalige Militärlager „Langerkopf“ zwischen Leimen und Johanniskreuz wird platt gemacht. Bis auf den Nato-Turm wird von der früheren Militäranlage, die sowohl von den amerikanischen Streitkräften als auch später von der Bundeswehr genutzt wurde, nichts mehr übrig bleiben.

Bis Juni soll der „Langerkopf“ dem Erdboden gleichgemacht werden. Dann ist ein weiteres bedeutendes Relikt aus dem Kalten Krieg aus dem Pfälzerwald verschwunden. Rückbau und Renaturierung kosten 2,1 Millionen Euro. Seit Mitte Februar arbeitet die Firma Ferraro aus dem saarländischen Neunkirchen – sie hat in Pirmasens etwa das ehemalige Hotel Matheis abgerissen – mit 15 Mann auf dem ehemaligen Militärareal, zuständig für den Abriss ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Wie vom Bauleiter zu erfahren war, sind vier Monate eingeplant, bis alle Gebäude, darunter ehemalige Büros, Unterkünfte und Technikgebäude nebst Inhalten beseitigt sind. In Schutzkleidung marschieren Männer herum, die sich um die Entsorgung der Gefahrenstoffe kümmern. Bis in die 1990er Jahre wurde die US-Militäranlage auf dem Mosisberg (nahe Hofstätten) auf etwa 610 Metern Höhe genutzt, im Sommer darf die Natur wieder Einzug halten, sich ihr entrissenes Areal wieder zurückerobern. Bereits am 13. März 2012 informierte die RHEINPFALZ, dass die Tage der maroden Militäranlage gezählt seien. Bis zum Sommer werden 14 Gebäude und der rot-weiße Funkturm beseitigt. Danach soll das Gelände an den Landesforst zurückgegeben werden. Die Aufsicht über die Entsorgung der Altlasten und die Abrissarbeiten führen der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) und das Amt für Bundesbau (ABB). Wie der Bauleiter informiert, sind typische Altlasten wie Dämmmaterialien, die PCB und PAK enthalten, zu entsorgen. Alles werde nach einem genauen Plan abgebaut und entsorgt, das müsse genau dokumentiert werden. Für jeden unterschiedlichen Arbeitsgang seien nicht nur die speziellen Arbeitsgeräte, sondern auch die ausgebildeten Fachleiter mit vor Ort.

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