Rheinpfalz Ende der Baustelle 2018 in Sicht

Die Sanierungsarbeiten am Gemeinschaftshaus gehen voran.
Die Sanierungsarbeiten am Gemeinschaftshaus gehen voran.

Die Kosten für die Umbauten am Deimberger Dorfgemeinschaftshaus (DGH) belaufen sich auf 402.000 Euro. Dank schneller und umfassender Planung ist ein Ende der Baumaßnahme bereits nächstes Jahr in Sicht.

Ortsbürgermeisterin Susanne Heer blickt den Arbeiten positiv entgegen. „Ich bin stolz auf den Entwurf unseres Architekten Matthias Sieveke. Nach der Baumaßnahme entspricht Deimberg wieder dem Zeitgeist“, sagt sie erfreut. Das 1937 als Halle für die Flugabwehr – im Ort als Flakhalle bezeichnet – erbaute Gebäude, in dem das Dorfgemeinschaftshaus untergebracht ist, wird seit August 2016 saniert. Grund dafür war ein 2014 darin entdeckter Pilz, der Hausschwamm, der sich durch das Gebäude frisst und es zerstört. Die in den 50er Jahren errichtete Lärmschutzwand zwischen dem Gemeinschaftshaus und der angrenzenden Wohnung bot dem Hausschwamm perfekte Lebensbedingungen. Die für sein Wachstum benötigte Feuchtigkeit zog der Pilz aus einem alten Abflussrohr der Wohnung und bahnte sich so seinen Weg ins Innere der Wohnung und des Gemeinschaftshauses. Nachdem die Ursache gefunden war, blieben den Deimbergern zwei Möglichkeiten: Entweder ein Teilabriss oder eine Sanierung der befallenen Räume. Man entschied sich für den Abriss und stellte im April 2015 den ersten von insgesamt zwei Zuschussanträgen bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) aus den Fördertöpfen für die Dorferneuerung. Bereits 1992 wurde Deimberg im Rahmen der Dorferneuerung gefördert, als das Gebäude von einer Diskothek und einer Gastwirtschaft zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut wurde – 750.000 Deutsche Mark gab es damals für das Projekt, erinnert sich Susanne Heer. Im August 2016 wurde nun der Zuschuss für die neuerlichen Arbeiten genehmigt. Den zweiten Antrag bewilligte man der Gemeinde erst im September dieses Jahres. Auch die Baugenehmigung wurde erst im Mai 2017 bewilligt. Die ADD bezuschusst die Bausumme mit 65 Prozent, das ist der Höchstsatz. Die restlichen 35 Prozent der Kosten muss die Ortsgemeinde selbst tragen. Zusätzlich fällt für Brandschutzmaßnahmen noch einmal eine Summe von rund 55.000 Euro an, die aber von der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein übernommen wird. An die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses sind allerdings noch einige Auflagen geknüpft, wie zum Beispiel die Errichtung eines Kinderspielplatzes, die Installation einer überdachten Fläche für eine Grillstelle und eine behindertengerechte Umrüstung. „Wir haben hinter dem Gebäude, dort wo die Grillstelle entstehen soll, den schönsten Ausblick“, sagt Heer. Die Grillstelle biete die Möglichkeit, die Landschaft hier wieder mehr zu schätzen. „Das ist auch gewinnbringend für den Tourismus in Deimberg“, erklärt Susanne Heer, die seit 2009 Ortsbürgermeisterin ist. Als nächster Schritt steht nun noch die Freigabe durch den Prüfstatiker aus, danach beginnen die Zimmereiarbeiten. Auch die restlichen Gewerke wie Holz- und Verputzerarbeiten, das Anlegen des Außenbereichs und des Spielplatzes, Brandschutzmaßnahmen und Malerarbeiten müssen dann ausgeschrieben werden. Susanne Heer betont, dass eine solche Dorferneuerungsaufgabe normalerweise drei bis fünf Jahre dauere, aber Deimberg die Angelegenheit in nur 26 Monaten schaffe. Sie geht davon aus, dass die Arbeiten im nächsten Jahr beendet sein werden und das Haus eingeweiht werden kann.

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