Rheinpfalz Eine Lobby, Raum für Veranstaltungen, Büros

«Kaiserslautern.» Gunnar Ramsfjell vom Architekturbüro HWR in Dortmund, das auf die Wiederherstellung denkmalgeschützter Gebäude spezialisiert ist, präsentierte gestern Mittag im Gestaltungsbeirat der Stadt einen Vorentwurf, wie die rechts vom Werkseingang gelegene frühere Pfaff-Pförtnerloge mit dem anschließenden ehemaligen Lohnbüro des Unternehmens saniert und neu gestaltet werden soll. Wie der Geschäftsführer der Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG), Stefan Kremer, in der Sitzung erläuterte, stammt die Pfaff-Pförtnerloge aus dem Jahr 1952 und das angrenzende Lohnbüro aus den Jahren 1952 bis 1956. Der Dortmunder Planer, der mit seinen Vorstellungen den Architekturwettbewerb im vergangenen Jahr für sich entscheiden konnte, erklärte, die vorgesehene Neugestaltung der Pförtnerloge und des Lohnbüros folge dem Bestreben, den vorhandenen Raumeindruck des Gebäudes in Höhe, Breite und Tiefe zu erhalten. Ziel sei es, den hallenartigen Charakter des Gebäudes mit seinem Stahltragwerk und Wänden aus Backstein weiter wahrnehmen zu können. Es sei an der Zeit gewesen, die Wiederherstellung der Gebäudesubstanz anzugehen. Das Gebäude habe sehr durch Feuchtigkeit und Frost gelitten. Es gebe Frostabplatzungen. Gunnar Ramsfjell erklärte, lange habe man nicht mehr mit den Arbeiten warten können. Die Pfaff-Pförtnerloge und das Lohnbüro sollen räumlich in drei Abschnitte unterteilt werden. Vorgesehen sind danach eine großzügige Lobby in der Pförtnerloge als Empfang, dann nach dem Übergang in das ehemalige Lohnbüro eine multifunktionale Veranstaltungszone und schließlich in einer weiteren Zeile Büros für die Mitarbeiter der Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft. Gunnar Ramsfjell sprach von einem kleinen, aber feinen Projekt. Es gelte, eine Nettogrundfläche von 460 Quadratmetern zu bearbeiten. Die Mauer, die das Lohnbüro derzeit noch von der Königstraße abtrennt, solle abgerissen werden, damit das Gebäude von der Straße her wahrgenommen werden könne. Kremer sah die Pforte mit dem Lohnbüro nach der vorübergehenden Nutzung durch die PEG als Raum für eine museale Darstellung der Firma Pfaff, die Gebäude und die Entwicklung des Geländes über Virtuelle Realität erfahrbar macht. Die Überdachung des Werkstors soll nach den Worten Kremers prinzipiell erhalten bleiben. Sie befinde sich in einem schlechten Zustand. Der Schriftzug Pfaff solle bleiben, womöglich ergänzt werden. Eigentümerin der Pförtnerloge und des Lohnbüros ist die Stadt. Bauherr wird die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft sein.
