Rheinpfalz Dunkelheit zur „Erden-Stunde“

Was haben die Pyramiden von Giseh, die Akropolis in Athen und das Fritz-Walter-Stadion gemeinsam? Sie alle blieben im vergangenen März im Dunkeln, als der World Wide Fund For Nature, kurz WWF, zur „Earth Hour“ aufgerufen hatte. Am 29. März schlägt die „Erden-Stunde“ erneut.

Dann sind Städte, Firmen und Privatpersonen aufgerufen, für eine Stunde zugunsten des Klimaschutzes die Lichter auszuknipsen. Die Stadt ruft zur Teilnahme auf. Sie selbst kann nicht mitmachen – obwohl sie gerne würde.

Die „Earth Hour“ ist eine Aktion der Naturschutzorganisation WWF. Die Idee ist einfach: Rund um den Globus sollen Menschen an einem bestimmten Tag für eine Stunde auf die strahlende Beleuchtung von Städtewahrzeichen oder Gebäuden verzichten oder auch einfach mal zu Hause das Licht ausmachen. So soll zum einen Energie gespart werden, zum anderen sollen Menschen mehr über ihren Verbrauch nachdenken. Im vergangenen Jahr verdunkelten über 6700 Städte in 154 Ländern ihre berühmtesten Wahrzeichen. Bereits damals startete die Stadt Kaiserslautern einen Aufruf zur Teilnahme an der „Earth Hour“. Neben dem Fritz-Walter-Stadion blieb auch das Stadtwerke-Verwaltungshaus dunkel. In diesem Jahr sollen am 29. März um 20.30 Uhr wieder für eine Stunde die Lichter ausgehen. Das diesjährige Motto lautet: „Jeder kann Klima.“

Klima kann auch die Stadt Kaiserslautern. „Wir tun sehr viel und sind in Deutschland mit führend. Das zeigt sich auch in den Ergebnissen“, sagt Klimaschutzmanager Rolf Jäger. Über 5000 Straßenlaternen seien bereits umgerüstet, aktuell würden energiesparende Ampelanlagen eingesetzt. Und auch in städtischen Gebäuden kämen LED-Lampen zum Zug – „da, wo es Sinn macht“, fügt Jäger an.

An der Verdunkelungsstunde am 29. März wird die Stadt dennoch nicht direkt beteiligt sein. Nicht, weil sie nicht will, sondern weil sie nicht kann. Zwar ist nicht damit zu rechnen, dass an besagtem Samstagabend in den Verwaltungsgebäuden viele Fenster erleuchtet sein werden.

Das Problem sind aber die Außenbeleuchtungen einiger Gebäude. „Ich habe versucht, alle Hebel in Bewegung zu setzen“, sagt Jäger. „Leider ist die Beleuchtung der städtischen Liegenschaften aber an die Straßenbeleuchtung gekoppelt.“ Das bedeutet: Würde die Stadt beispielsweise die Außenbeleuchtung der Pfalzgalerie abschalten, gingen die Straßenlaternen gleich mit aus.

Ein Zeichen will Kaiserslautern dennoch setzen. „Wir wollen die Bevölkerung einfach aufmerksam machen“, sagt Klimaschutzmanager Jäger. (kth)

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