fussball Drei Kriterien für Handspiel

Jesko Pfister ist einer der Neuzugänge der TSG Jockgrim, die unter den Bezirksligavereinen als Favorit für den Titelgewinn in de
Jesko Pfister ist einer der Neuzugänge der TSG Jockgrim, die unter den Bezirksligavereinen als Favorit für den Titelgewinn in der Bezirksliga gilt. Jockgrim beginnt die Runde in der Gruppe Süd am 15. August in Lustadt.

Bei der Vorrundenbesprechung der Fußball-Bezirksliga Vorderpfalz, die in den Staffeln Nord und Süd beginnt, sprechen die Vereine am Montagabend in Jockgrim über Regeländerungen, Eintrittsgelder für Frauen und die Verlegung von Spieltagen.

Alle Vereine haben dieselben Verantwortlichen wie im Vorjahr. Thorsten Reiter (TuS Knittelsheim) und Ralf Flick (SV Minfeld) sind schon mehrere Jahre im Amt. Reiter trägt die Verantwortung für drei aktive Mannschaften, die A-Junioren und die Frauen. Vor der Saison kann er sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Er muss die Terminpläne der fünf Teams koordinieren und die Platzbelegung einteilen. Er sagt: „Das geht nur mit Teamwork. Vor allem Ralf Schmidt unterstützt mich sehr.“ Ralf Flick hat vor drei Jahren die Nachfolge von Rainer Schaber angetreten, der dieses Amt über 40 Jahre ausübte. Er meint: „Ich bin froh, dass mich Michael Dreißigacker an den Trainings- und Spieltagen tatkräftig unterstützt.“

Die coronabedingte Teilung der Staffeln in Nord und Süd finden beide wegen der vielen Lokalderbys gut. Flick kann es sich gar als Dauerlösung vorstellen.

Klaus Karl: „Nie dumm angemacht“

Für den Weingartener Klaus Karl war es die letzte Bezirksliga-Sitzung, die er leitete. Er ist künftig für die Verbandsliga verantwortlich. Karl übte dieses Amt neun Jahre lang aus, 2012 hatte er es nach der Kreisreform von Alois Hermann übernommen. Er lobte den stets respektvollen Umgang miteinander („ich wurde nie dumm angemacht“). Karls Nachfolger ist der Büchelberger Rüdiger Werling.

Spielsperre statt Geldstrafe

Stefan Kopf, der Lehrwart der Schiedsrichter im Kreis Südpfalz, erklärte die neuen Regeln beim Handspiel. Die Kriterien seien von acht auf drei reduziert worden, künftig stehe die Absicht und die Vergrößerung der Körperfläche im Vordergrund. Rote Karten für Trainer und Teamverantwortliche werden künftig nicht mehr mit Geldstrafen, sondern mit Spielsperren geahndet. Die Bestraften dürfen ab einer halben Stunde vor bis 30 Minuten nach dem Spiel nicht in die Kabine und an den Spielfeldrand.

Ein Antrag auf Spielverlegung muss vom angefragten Verein innerhalb von fünf Tagen beantwortet werden, sonst gilt die Genehmigung als erteilt. Der Austausch mit dem Fußballkreis Karlsruhe lebt wieder auf. Eine Partie pro Spieltag wird von einem nordbadischen Gespann geleitet. Werling wollte ermöglichen, dass wieder Unparteiische aus dem gleichen Kreis der Mannschaften Spiele pfeifen, doch dies lehnten die Vereine mehrheitlich ab.

Jürgen Wanger (SC Bobenheim-Roxheim) konnte nicht nachvollziehen, dass bei den Profis mehr Auswechslungen möglich sind als bei den Amateuren. Karl betonte, dass weiterhin nur viermal getauscht werden kann. Für Flick ist das völlig ausreichend. Reiter sieht bei einer fünften Einwechslung die Option, einen trainingsfleißigen Spieler mit Einsatzzeiten zu belohnen.

Nachweis in drei Tagen

Künftig kann ein Spieler an einem Tag in zwei Teams eingesetzt werden und ein Schiedsrichter zwei Spiele an einem Tag pfeifen. Bei Coronafällen in einem Team wird das Spiel sofort abgesetzt. Doch innerhalb von drei Tagen muss ein schriftlicher Nachweis erbracht werden, sonst wird die Spruchkammer tätig. Karl verteidigte das Vorgehen: „In diesen Fällen wurden wir in den beiden vergangenen Jahren mehrmals über den Tisch gezogen.“

Im Norden spielen in der Hauptrunde zehn und im Süden neun Mannschaften. In der folgenden Aufstiegsrunde sind es dann neun, in der Abstiegsrunde zehn Teams. Die Anzahl der Absteiger ist auf fünf begrenzt. Kann wegen Corona nur die Hauptrunde beendet werden, wird eine Tabelle mit allen Mannschaften gebildet, in der die Quotientenregelung entscheidet.

Dezember frei für Entscheidungsspiele

Die Spieltage vom 5. und 12. Dezember werden auf den 15. September und 13. Oktober vorverlegt. Im Dezember ist Platz für mögliche Entscheidungsspiele. Die Eintrittspreise bleiben mit 4,50 Euro und 3,50 Euro für Ermäßigte stabil. Diskutiert wurde über ein ermäßigtes Eintrittsgeld für Frauen, das der SC Bobenheim-Roxheim einführen wollte. Manfred Schlick vom 1. FC Lustadt sieht es so: „Die Spielerfrauen müssen viel entbehren, zudem helfen viele Frauen tatkräftig im Verein mit.“ Die Vereinsvertreter sprachen sich mit 16:3 Stimmen gegen eine Ermäßigung aus.

13 Spiele mit südpfälzischer Beteiligung wurden auf Freitag oder Samstag verlegt. Bei der Frage nach dem Titelfavoriten waren sich die befragten Vereinsvertreter alle einig. Reinhold Dausch (VTG Queichhambach) glaubt, dass sich die TSG Jockgrim nur selbst schlagen könne. Reiter findet: „Jockgrim hatte schon im vergangenen Jahr die mit Abstand höchste Kaderqualität und hat sich für diese Saison nochmals verstärkt.“

x