Rheinpfalz „Die VG war meine Arbeit, mein Leben“

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Zwei Amtsperioden lang leitete Bürgermeister Arno Mohr die Geschicke der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel. Morgen geht der 57-Jährige in den Ruhestand. In einer Feier haben sich Mitarbeiter, Ortsbürgermeister und Verbandsgemeinderatsmitglieder bereits von ihm verabschiedet. Der Abschied, gab Mohr zu, falle nicht leicht: „Ich war eigentlich mit der VG Alsenz-Obermoschel verheiratet.“

Für ihn, sagte Mohr, gehe „ein sehr, sehr wichtiger Lebensabschnitt zu Ende, und ich würde lügen, wenn ich nicht ehrlich eingestehen würde, dass mir der Abschied von meinem Amt sehr, sehr schwer fällt“. Bereits 1976 hatte Mohr als Auszubildender in der VG-Verwaltung angefangen, wurde im Lauf seiner Karriere zum VG-Inspektor, Leiter der VG-Kasse sowie unter anderem Leiter der Finanz- und Bauabteilung. Im Jahr 2000 setzte er sich schließlich bei der Wahl des VG-Bürgermeisters als parteiloser Kandidat gegen zwei weitere Bewerber durch. Diese und weitere Meilensteine in Mohrs Lebenslauf griff Karl-Ludwig Bernhard, Ortsbürgermeister von Oberndorf, in seiner Ansprache auf. Mohr habe sein „Ohr am Puls des Geschehens“ gehabt und die Region in vielerlei Hinsicht vorangebracht. Er sei „ein Verwaltungsfachmann, der von der uneingeschränkten Bereitschaft geprägt war, der VG und ihren Menschen zu dienen“. Dank seiner umfassenden Ausbildung und beruflichen Erfahrungen sei Mohr gar „dem Idealbild eines Bürgermeisters“ sehr nahe gekommen, fand Bernhard, der dem scheidenden Bürgermeister für dessen Einsatz dankte. Dankesworte richtete auch Manfred Schäfer, ältestes Mitglied im Verbandsgemeinderat Alsenz-Obermoschel, an Mohr: Es schwinge Wehmut mit, „weil nun eine langjährige erquickliche Zusammenarbeit beendet ist und ein engagierter Bürgermeister unser Rathaus verlässt“. Mohr habe stets das Bestreben gezeigt, politisch etwas zu bewegen, auch „manch heißes Eisen angepackt“. Trotz der neuen Freiheit werde er die Füße nicht komplett hochlegen, versicherte Mohr. Seiner Arbeit habe er sich stets mit voller Kraft und großem Engagement gewidmet. Er betonte: Die politische Arbeit solle Freude bereiten, nicht trennen. Lange sei das auch in seiner VG vorgelebt worden – bis das Thema Fusion und nun der Zwist um den Beauftragten aufkam, „wo wir uns ja heftiger als notwendig auseinandersetzen“. |kth

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