Rheinpfalz Die sanfte Eröffnung

Investor Hans Sachs im neuen Essraum des Best-Western-Hotels auf dem Betzenberg in Kaiserslautern, in dem früher die Restaurant-
Investor Hans Sachs im neuen Essraum des Best-Western-Hotels auf dem Betzenberg in Kaiserslautern, in dem früher die Restaurant-Küche untergebracht war.

Der Betrieb im neuen Best-Western-Hotel auf dem Kaiserslauterer Betzenberg ist angelaufen. Ausgebucht war das Hotel zur Premiere am letzten Freitag, dank einer großen Firmengesellschaft.

Nach der Schließung des Dorint-Hotels im Oktober 2014 stand das Haus leer. Die große Buchung der Firmengesellschaft war für den Investor Hans Sachs, der das Hotel aus einer Insolvenzmasse gekauft und für den neuen Hotelbetrieb auf Vordermann gebracht hat, „wie Treibstoff“. Alles war fokussiert auf den vergangenen Freitag, den Tag, an dem die Gesellschaft auf dem Betzenberg eintrudelte. Jetzt, da der erste große Ansturm auf das Hotel vorbei ist, gilt es nach den Worten des Investors daraufhinzuarbeiten, dass sich der Betrieb einspielt. 30 Arbeitsplätze sind nach den Worten Sachs’ mit der Wiedereröffnung des früheren Dorint-Hotels entstanden. Die Mitarbeiter müssen sich jetzt finden. Erst wenn alle Abläufe sitzen, will das Haus unter der Flagge der internationalen Best-Western-Hotelkette offensiv an den Markt gehen und sein Angebot bewerben. Bis dato bleibt die Eröffnung ein sogenanntes Soft Opening, eine sanfte, inoffizielle Eröffnung. Im November soll es für das Hotel eine offizielle Eröffnung geben. Gleichwohl, Investor Hans Sachs ist mit dem Anlauf des Hotelbetriebs zufrieden. Der Beginn sei nicht schlecht. Es trudelten immer wieder Buchungen ein. Im RHEINPFALZ-Gespräch äußerte Sachs die Erwartung, dass sich das Hotel im Kaiserslauterer Belegungsrhythmus entwickeln wird. Am Dienstag geht demnach die Belegung hoch, am Mittwoch erreicht sie ihren Höhepunkt, und am Donnerstag schwächt sie sich wieder deutlich ab. Hans Sachs, der sich als Projektentwickler einen Namen in Kaiserslautern gemacht hat und das Saks-Urban-Design-Hotel am Stiftsplatz als eine erste Adresse etabliert hat, hat nach eigenen Angaben rund 2,5 Millionen Euro in den Umbau der Immobilie investiert, die er in einem guten technischen Zustand vorgefunden habe. Gerade mal drei Monate dauerte der Umbau des Hauses, das von der Neuen Dorint GmbH, Köln, im Oktober 2014 verlassen worden ist. Als Grund, das damalige Vier-Sterne-Haus zu schließen, waren brandschutztechnische Auflagen genannt worden. Die 152 Zimmer des Hotels, das als Savoy-Hotel einst auf dem Betzenberg startete, wurden nun aufgemöbelt. Es gibt blaue und anthrazitfarbene Zimmer. Die Zimmer wurden grundsaniert, die Ausstattung wurde erneuert. Im ganzen Haus wurden Malerarbeiten ausgeführt, neuer Teppichboden wurde verlegt. Auf einen neuen technischen Standard wurden die Konferenzräume gebracht. Das Haus will an seine Tradition als Konferenzhotel anschließen. Wer das neue Hotel aufsucht, hat ein Déjà-vu und einen neuen Eindruck zugleich. Déjà-vu, weil ihm vieles noch aus der Zeit bekannt vorkommt, als das Hotel noch unter der Flagge von Dorint oder Novotel lief. Die räumliche Grundstruktur im Erdgeschoss blieb erhalten. Der neue Eindruck entsteht durch die veränderte räumliche Nutzung. Die Rezeption ist zwar an derselben Stelle geblieben, am Kopf des Eingangs, ein Fixpunkt. Die Bar rechter Hand in der Lobby ist allerdings verschwunden. Sitzmöbel bieten an der Stelle Platz zum Verweilen. Das frühere große Restaurant ist jetzt Bar, Fritz genannt. Wo einst gespeist wurde, ist eine Lounge entstanden, mit unterschiedlichen Sitzmöbeln und Tischen. Der neue Parkettboden und der neue Teppichboden im sogenannten Persian Rugstyle fallen als Blickfang auf. Rugstyle bedeutet, dass der neue Teppichboden bereits wie längere Zeit schon genutzt aussieht. Die frühere Restaurant-Küche gibt es nicht mehr. Hier ist jetzt auf Parkettboden der Essraum untergebracht. Kalt- und Warmspeisen werden an einer Theke am Kopf des Raums offeriert. Die Küche präsentiert sich verkleinert, nur noch als Vorbereitungsküche. Das warme Essen wird von einem Caterer angeliefert, nur noch das Essen als Büffet vorbereitet. Der September brachte für Hans Sachs gleich doppelten Stress. Zur Eröffnung des neuen Best Western am letzten Freitag kam vor Wochenfrist die Inbetriebnahme eines zweiten Saks-Urban-Design-Hotels im Frankfurter Westend dazu.

x