Rheinpfalz Die Gemeinschaft fördern

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In Rosenkopf spielen Gemeinschaft und Geselligkeit eine zentrale Rolle. Auf Wander- und Radwegen lässt sich die Umgebung genießen.

Die Gemeinde Rosenkopf liegt im Westen des Landkreises Südwestpfalz nahe der Grenze zum Saarland auf der Sickinger Höhe. Hier wird vor allem Wert darauf gelegt, die Gemeinschaft zwischen den Bürgern zu fördern. Wer die Anonymität liebt, hat hier schlechte Karten. Gerade der Heimat- und Kulturverein bietet in puncto Unterhaltung und Geselligkeit über das Jahr verteilt viele Angebote. Wer gerne wandert, hat in Rosenkopf verschiedene Möglichkeiten, die umliegende Landschaft zu erkunden. Der Bergmannspfad führt sogar bis nach Neunkirchen, erzählt Ortsbürgermeister Jürgen Plagemann. Der Wanderweg besteht aus Teilen alter Bergmannspfade. Er verbindet die Orte Bechhofen, Rosenkopf, Wiesbach, Käshofen und Kleinbundenbach in Richtung „Stumpfer Gipfel“ Homburg. Zudem ist Rosenkopf an das Radnetz der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land angebunden. „Wir haben von uns aus Interesse, den Leuten noch mehr anzubieten“, sagt Plagemann. Deshalb sei man gerade dabei, einen weiteren Wanderweg zu erschließen, der Rosenkopf mit Martinshöhe verbinden wird. Seit 33 Jahren spiele man im Dorf erfolgreich Theater, fährt der Ortsbürgermeister fort. Immer am Jahresbeginn habe die Untergruppe des Heimat- und Kulturvereins mindestens zehn Auftritte in dem Dorfgemeinschaftshaus, bei denen etliche Besucher von außerhalb in die Gemeinde kämen. Ganz neu gegründet hat sich laut Plagemann ein Jugendtheater, dessen Mitglieder Ende Mai ihren ersten Auftritt hatten. Einmal im Jahr bietet der Heimat- und Kulturverein einen kulinarischen Abend an, zu einem bestimmten Thema gibt es dann ein fünf- bis sechsgängiges Menü mit den dazu passenden Weinen. „Wir haben einen Koch im Ort“, verrät Plagemann. Für diesen November ist zudem ein Sketchabend mit Detlev Schönauer alias Jacques Bistro geplant. Für Unterhaltung sorgen die Bürger in Rosenkopf auch gerne selbst. Bei sogenannten Tratschabenden werden beispielsweise ehemalige Lehrer und ihre Schüler eingeladen, um sich gemeinsam Bilder von früher anzuschauen und über die alten Zeiten zu sprechen. Auch Berichte über Urlaubsreisen wurden in der Gemeinschaft schon vorgetragen. Es findet sich also offenbar immer ein Grund, um gesellig zusammenzusitzen. Geplant ist nun auch, einen ein Dorfbackofen aufzustellen, der der Allgemeinheit zur Verfügung stehen soll. Wie genau er genutzt werden solle, stehe noch nicht fest, aber man werde sicher eine Verwendung finden, sagt der Ortsbürgermeister. Aufgrund der hohen Kosten werde es zukünftig kein Dorffest mehr in der Gemeinde geben. „Es rentiert sich nicht, da es zu viele Feste in der Umgebung gibt“, erklärt Plagemann. In den vergangenen 25 Jahren hätte man zwar immer Dorffest gefeiert, aber „man muss sich auch umorientieren können“. Etwa drei Bauplätze seien in Rosenkopf in privater Hand, momentan gebe es keine Leerstände. Hin und wieder gibt es die Möglichkeit, Wohnraum zu mieten. Zudem gibt es zwei Anbieter von Ferienwohnungen.

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