Rheinpfalz Der Kapitän mit geballter Energie gegen Energie

Kaiserslautern (osp/zkk). Der Dritte trifft auf den Vierten: Morgen (18 Uhr) erwartet der 1. FC Kaiserslautern Energie Cottbus zum Zweitliga-Spitzenspiel. Beide haben 25 Punkte auf dem Konto.

Der Höhenflug des FC Energie hängt auch mit der Verpflichtung von Boubacar Sanogo zusammen, der 2005/2006 zehn Bundesligatore für den FCK schoss. Nach dem Abstieg ging Sanogo nach Hamburg. Er kam über die Stationen Werder Bremen, 1899 Hoffenheim und AS St. Etienne in die Lausitz. Hier trifft Sanogo wieder: acht Tore in 13 Einsätzen.

”Er hat hier gespielt, er weiß, dass der Betzenberg eine Festung ist”, sagt FCK-Trainer Franco Foda. Er erwartet erst heute Nachmittag seine Mittelfeld-Talente Kosta Fortounis (20) und Ariel Borysiuk (21) von den Länderspieleinsätzen mit Griechenland und Polen zurück. Versuche von FCK-Teammanager Marco Haber, die Nationaltrainer wegen des Freitagstermins zu einem Verzicht auf die beiden Lauterer zu bewegen, fruchteten nicht. ”Nicht nachzuvollziehen”, grollt Foda, der allerdings auch wieder Mimoun Azaouagh auf dem Trainingsplatz weiß.

”So ein Spiel an einem Freitagabend in unserem Stadion, vor unseren Fans gegen einen Mitkonkurrenten im Aufstiegskampf wie Cottbus ist natürlich ein Höhepunkt, gerade auch für unsere jüngeren Spieler”, betont FCK-Kapitän Albert Bunjaku. Der 28-Jährige hat am Samstag beim 1:1 der Lauterer beim SC Paderborn erstmals nach seinem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich wieder gespielt.

Bunjaku, der beim FCK zumeist einen sehr offensiven linken Außenbahnspieler mit Vorstößen ins Sturmzentrum gibt, sah sich in Paderborn nach seiner Verletzung aber noch nicht bei 100 Prozent seines Leistungsvermögens. ”Ich habe das daran gemerkt, dass ich zum Beispiel bei der Ballbehauptung noch nicht die Energie gehabt habe wie sonst”, meinte der FCK-Kapitän, ”aber jetzt habe ich die komplette Trainingswoche bisher mitgemacht, und das hat mir gutgetan. Deshalb sehe ich kein Problem darin, am Freitag gegen Cottbus deutlich besser zu spielen.”

Ähnliches hat sich die gesamte Lauterer Mannschaft vorgenommen, die sich nach dem Remis in Paderborn vor allem angesichts der schwächeren ersten Hälfte sehr selbstkritisch zeigte. ”Das war das erste Spiel, in dem wir nicht so aufgetreten sind, wie wir es können. Aber wir wussten vorher, dass auch solche Spiele im Laufe einer Saison kommen”, sagt Bunjaku.

Zu den schon sieben Unentschieden soll sich nach dem Willen des 28-Jährigen morgen Abend im Flutlichtspiel der siebte Saisonsieg gesellen. ”Wir wissen, dass wir zu viele Unentschieden auf dem Konto haben. Aber auch das passiert eben im Fußball. In vielen Spielen haben wir es versäumt, frühzeitig den Sack zuzumachen”, sagt Bunjaku.

Dass ihm Kollege Idrissou in der Torschützenliste enteilt ist und als Top-Torschütze der Liga schon neun Treffer auf dem Konto hat, sieht der Kapitän, der sechsmal in Punktspielen getroffen hat, entspannt. Der angenehm ruhige und sachliche zweifache Vater meint: ”Wichtig ist doch nur, dass wir gewinnen. Mo darf gegen Cottbus gerne gleich mit dem Toreschießen weitermachen.”

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