Rheinpfalz Der Aufstieg ist keine Pflicht

ODENBACH. Nach dem Rekordsieg ist vor dem nächsten Spiel. In der C-Klasse Bad Kreuznach West spielt die SG Odenbach/Ginsweiler/Cronenberg bisher eine sehr gute Saison und liegt zur Saisonmitte auf Aufstiegskurs. Am Sonntag kommt der VfL Staudernheim nach Odenbach.

Und dennoch: Trotz Herbstmeisterschaft, trotz des 26:0 am Vorsonntag gegen Martinstein/Weitersborn II (wir berichteten in „Fußball im Fokus“), trotz des Abstieges in der Vorsaison – bei der SG im nördlichsten Teil des Landkreises Kusel ist man weit davon entfernt, den Aufstieg als Pflicht anzusehen. Vielmehr ging es nach einer doch sehr verkorksten Vorsaison darum, den Spaß am Spiel wiederzufinden und insgesamt 16 Neuzugänge zu integrieren. „Das alles hat bis jetzt prima geklappt, das Zusammenfinden ging recht einfach, weil die Typen einfach schwer in Ordnung sind“, erklärt SG-Spielertrainer Jens Jung. Der sportliche Erfolg ist bei alledem ein angenehmer, positiv wirkender Nebeneffekt, den man in Odenbach und Ginsweiler gut einzuschätzen weiß. Frei nach dem Motto: Alles kann, nichts muss! Wie eng es in der Liga zugeht, beweist ein Blick auf die Tabelle, wo die ersten fünf Teams nur insgesamt fünf Punkte trennen. „Wir müssen uns bewusst sein, dass wir in der C-Klasse spielen. Auch wenn von außen auch mal so Sprüche kommen, dass wir in der B-Klasse auch mithalten könnten. Dort würde es für uns auch schwierig, das ist klar. Auch die laufende Runde wird kein Selbstläufer“, versucht Jens Jung, nicht zu viel Euphorie aufkommen zu lassen. Ganz wichtig ist ihm der Teamgedanke. Und auch in seiner Truppe sieht man das wohl ähnlich: „Es geht nur zusammen, das Mannschaftsdenken kommt immer mehr, die Spieler gehen über ihre Grenzen. Die Arbeit macht mir viel Spaß und mit meinen Jungs bin ich sehr zufrieden.“ Lob verteilt der ehemalige Wolfsteiner Bezirksliga-Kicker auch an die zweite Mannschaft sowie die Vorstände der beteiligten Vereine. Die Zusammenarbeit laufe gut, man stehe in regelmäßigem Austausch. Aktuell steht gerade der „Umzug“ von Ginsweiler nach Odenbach an, wird ab sofort auf dem dortigen Hartplatz trainiert und gespielt. Auch beim Thema Personal hat Jens Jung recht wenig zu meckern. Der Kader sei breit genug aufgestellt. Zwar gebe es immer mal ein paar Ausfälle und er konnte bisher kaum einmal mit der gleichen Mannschaft auflaufen, aber eben dafür habe man mehr als elf Leute. „Ein Qualitätsverlust macht sich da kaum bis gar nicht bemerkbar“, sieht er 15, 16 Spieler auf einem annähernd gleichen Niveau und „insgesamt auf einem guten Fitnessstand“, was auch der guten Trainingsbeteiligung zuzuschreiben sei. Im Heimspiel gegen den VfL Staudernheim visiert die Spielgemeinschaft natürlich wieder drei Punkte an. Jung erwartet „einen kämpferisch guten Gegner, den wir sicher nicht unterschätzen werden“. Man werde aber versuchen, das eigene System, die eigene Spielweise durchzusetzen. „Wenn andere besser sind, dann akzeptieren wir das. Aber wir spielen daheim, wollen gewinnen. Es wird eine enge Kiste, ich tippe auf ein knappes 2:1 für uns“, hofft Jung auf die Punkte 29, 30 und 31. (rax)

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