Rheinpfalz Den Anglern geht’s wie den Narren

Fünf Vereine und Institutionen aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben erhalten einen Zuschuss der Verbandsgemeinde für besondere Projekte in der Jugendarbeit. Insgesamt 1750 Euro Zuschuss – 5000 Euro hätten maximal zur Verfügung gestanden – gewährte der Sport- und Kulturausschuss, der am Mittwoch tagte. Wieder war die Zuschussvergabe mit heftigen Diskussionen verbunden.

Werner Scheerer von der Verbandsgemeindeverwaltung hatte zunächst erläutert, dass bis zum vorgesehenen Stichtag keine Förderanträge eingegangen seien. Es habe dann erneut einen Hinweis im Amtsblatt gegeben. Daraufhin seien sukzessive neun Anträge eingegangen. Drei habe die Verwaltung von vornherein ausschließen müssen, weil es gemeindliche Einrichtungen wie eine Bücherei gewesen seien. Diese werden ohnehin finanziell von der Kommune unterstützt. In einem Fall hatte ein Kindergarten-Förderverein einen Zuschussantrag gestellt. Auch der wurde nicht zugelassen, weil der Kindergarten bereits kommunale Gelder erhält. Sechs Anträge lagen zur Entscheidung vor. Dass der Antrag des ASV Wallhalben aus Gründen der Gleichbehandlung abzulehnen sei, darüber herrschte schnell Einigkeit. Beantragt war ein Zuschuss für allgemeine Jugendarbeit, nicht für ein spezielles Projekt. Genau so einen Antrag hatte im vergangenen Jahr der Karnevalsverein Herschberg gestellt. Dieser Antrag war abgelehnt worden, und auch der ASV-Antrag wurde abgelehnt. Diskussionen entbrannten, weil höchst unterschiedliche Projekte eingereicht worden waren. Mal profitieren bis zu 50, mal nur sieben Kinder und Jugendliche. Die Frage der Verhältnismäßigkeit bei der Fördersumme stand damit wieder im Mittelpunkt der Diskussion. Verbandsbürgermeister Thomas Peifer und Werner Scheerer wiesen darauf hin, dass bewusst festgelegt worden sei, dass die Höhe der Fördersumme im Ermessen des Ausschusses liegen soll, der die Projekte bewertet. Dabei sei der Zuschuss in einen vernünftigen Rahmen zu den Gesamtkosten für das Projekt zu setzen. Das brachte Einigkeit darüber, dass der Musikverein Lätitia Weselberg, der mit dem Jugendorchester ein Probewochenende auf der Burg Thallichtenberg verbracht hatte und Projektkosten von 2000 Euro anführte, 500 Euro Zuschuss bekommt. Je 200 Euro erhalten der AC Thaleischweiler, der einen Wochenendaufenthalt für Kinder in der Pfadfinderhütte in Waldfischbach-Burgalben organisiert und einen Schwerpunkt auf das Thema Integration gelegt hatte, sowie die SG Rieschweiler, die in den nächsten Osterferien ein Fußball-Camp organisiert. Mit 350 Euro wird das Trainingslager des TTC Hettenhausen in Grenzau unterstützt. Diskussionen löste der Antrag der katholischen Kirchengemeinde Thaleischweiler-Fröschen aus, die um einen Zuschuss für die Fahrt von sieben Ministranten zur alle fünf Jahre stattfindenden Ministrantenwallfahrt nach Rom bat. Horst Höh votierte dagegen, „weil die Eltern das ja schon voll bezahlt haben“. Seine Ausschusskollegen bewerteten das anders. Werde das Projekt unterstützt, könne das Geld ja der Ministrantenkasse zu Gute kommen. Und es komme auch garantiert den Ministranten zugute, sagte zum Beispiel Thomas Neff. Für Höh genau das, was nicht gefördert wird: „Allgemeine Dinge, wenn die dann ein Grillfest von dem Geld machen.“ Der Ausschuss beschloss, das mit Kosten von 4350 Euro bezifferte Projekt – gegen die Stimme von Höh – mit 500 Euro zu fördern. Verbunden mit der Auflage, dieses Geld an die Eltern der Ministranten anteilsmäßig zu zurückzuzahlen.

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