Rheinpfalz Dechert soll erster Ehrenbürger werden

Die Gemeinde Schmalenberg wird ihren ersten Ehrenbürger bekommen: Der bisherige Bürgermeister Heinz Dechert, der im Mai nicht wieder kandidiert hatte und dessen offizielle Verabschiedung noch aussteht, soll bei dieser Gelegenheit zum Ehrenbürger ernannt werden. Das beschloss der Schmalenberger Gemeinderat am Mittwoch.

Den Antrag hatte der Beigeordnete Gerhard Schattauer gestellt. Für die Verdienste Decherts um die Gemeinde sollte er mit der Ehrenbürgerschaft gewürdigt werden, begründete Schattauer den Antrag. Der wurde bei einer Nein-Stimme von Dieter Schäfer (CDU) angenommen. Gerne, so Schattauer, hätte die Gemeinde Dechert, bei seiner ohnehin in der Holzlandhalle vorgesehenen Verabschiedung mit der Ehrenbürgerwürde überrascht, „aber der Rat muss öffentlich entscheiden, ob er diese Ehrung ausspricht“, sagte er. Schattauer selbst, lange Jahre als Beigeordneter der Mann an Decherts Seite, hat zwischenzeitlich sein Ratsmandat zurückgegeben, bleibt dem Rat aber als Beigeordneter erhalten. Für ihn rückte Carsten Schattauer als Ratsmitglied nach. Formal sind jetzt die Ausschüsse besetzt. Um der Tatsache gerecht zu werden, dass erstmals drei Fraktionen im Rat vertreten sind, wurde die noch aus dem Jahre 1974 geltende Hauptsatzung geändert. Künftig bilden jeweils fünf Mitglieder den Finanz-, den Bau- und den Waldausschuss. Bisher waren es jeweils drei Mitglieder gewesen. Drei Ausschussmitglieder stellt die Wählergruppe Seibert, jeweils eines die CDU und eines die Wählergruppe „Ja zu Schmalenberg“ (WG Ja). Letztere hatte beantragt, diesen Punkt auf die Tagesordnung zu nehmen, um sich so mögliche Losentscheide zu ersparen, wenn es darum gehe, ob die CDU oder die WG jeweils einen Sitz im Ausschuss erhalten solle. Etwas irritiert sei er, bekannte Bürgermeister Peter Seibert, dass dieser Antrag über die Verwaltung an ihn herangetragen worden sei. Beim nächsten Mal wünsche er sich, dass im Sinn der von allen angestrebten Zusammenarbeit im Vorfeld über diese Dinge mit ihm direkt gesprochen werde. Das sei kein Ausdruck von Misstrauen, versicherte die WG. Man habe sich über dieses Thema bei der Verwaltung informiert, der Einfachheit halber sei dann dort gleich der Antrag gestellt worden. Für 1300 Euro wird die Firma Rainer Stucky, Heltersberg, die Treppenanlage am Kindergartengebäude sanieren. Bei einem Ortstermin in anderer Angelegenheit war dem Ingenieur der Verbandsgemeinde, Jochen Könnel, mit Blick auf den tragischen Todesfall von Waldfischbach-Burgalben aufgefallen, dass die Treppe nicht mehr im besten Zustand ist. Es werden drei defekte Blockstufen komplett ausgetauscht. Die Stufen werden neu gesetzt, alle werden neu verfugt. Auch Sandsteinplatten, die als Abdeckung dienen, werden neu verfugt. Zwei sind so defekt, dass sie gleichfalls getauscht werden müssen. Zwei Täter hatten an der Treppenanlage die Vorwand kaputt gemacht. Ratsmitglied Peter Zinsmeister erklärte sich bereit, die Schäden ehrenamtlich zu beheben. Einer der Täter habe sich bereits entschuldigt und zugesichert, dass es nicht mehr vorkomme. Beim zweiten Verdächtigen gebe es noch Gesprächsbedarf, ließ Seibert anklingen. Der Rat regte als Wiedergutmachung eine kleine Spende an die Gemeinde an. Eine Spende gab es von einer Familie, der die Gemeinde bei einer Wanderung die Möglichkeit zum Picknicken im früheren Schulhof geboten hatte. Dabei konnte auch die Toilettenanlage genutzt werden. Mit 50 Euro bedankten sich die Urlauber. (add)

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