Rheinpfalz Das lange Warten

Speyer. Das Jahr 2014 ist bald vorbei. Auf dem Erlus-Gelände in Speyer hat sich in den vergangenen zwölf Monaten nichts getan. „Wir warten auf grünes Licht unseres Projektpartners LBBW“, begründete der Geschäftsführer von Investor Deutsche Wohnwerte (DIH), Thomas Dorant, den Stillstand. Bald will er den ersten Bauantrag einreichen.

Das ehemalige Fabrikgelände befindet sich am Ostrand der Stadt Speyer direkt am Rhein gelegen mit Blick auf den Dom. „2015 wollen wir durchstarten“, kündigt Thomas Dorant an. Er räumt gleichzeitig ein, dass er zum jetzigen Zeitpunkt schon wesentlich weiter gewesen sein wollte. Dorant bestätigt den früher von ihm gegenüber unserer Zeitung genannten Zeitplan. Danach hätte in diesem Jahr der Bau des Hochwasserschutzes fertiggestellt sein, der Deich an der Franz-Kirrmeier-Straße abgetragen sein, die Erschließung des Geländes mit Versorgungskanälen für Wasser, Technik, Energie und der Straßenbau begonnen haben sollen. Um die Jahreswende 2014/15 sollte der Hochbau beginnen. „Wir warten noch auf grünes Licht unseres Projektpartners LBBW Immobilien“, begründete der Manager die Verzögerung. Die LBBW Immobilien sei unter anderem zuständig für den Hochwasserschutz und Teile der Erschließungsarbeiten. In einem großen Konzern dauerten Abstimmungsprozesse länger, teils habe Personal dort gewechselt. Das Vorhaben sei zudem außerordentlich komplex. „Wir sind selbst unglücklich darüber, dass es so lange dauert. Es ist aber nur noch eine Frage der Zeit“, sagt Dorant. „Das Projekt kommt, es ist alles durchfinanziert, wir haben unsererseits die Planung fertig und reichen im Januar Bauanträge für die ersten beiden Quartiere bei der Stadt ein“, versicherte Dorant mehrfach. Die DIH stehe ständig im Kontakt mit der Stadt. Diese sei über den aktuellen Stand informiert. Auch Kaufinteressenten seien nicht abgesprungen. Die aktive Vermarktung beginne kommendes Jahr. Fünf Quartiere mit insgesamt rund 300 Wohnungen sind in dem 120-Millionen-Euro-Wohnprojekt auf dem 28.000 Quadratmeter großen Areal direkt am Rhein geplant. Begonnen werde mit den Neubauten direkt im Anschluss an die Direktorenvilla. Diese wird derzeit renoviert. Der Bauherr nutzt sie als Infozentrum für das Gesamtprojekt. In den ersten beiden Quartieren entstehen 126 Wohnungen mit Größen von 60 bis 160 Quadratmetern und einem Preis zwischen 3000 und 4000 Euro pro Quadratmeter. Alle fünf Niedrigenergiehäuser verfügen über Tiefgaragen, sind barrierefrei. Fertig sein sollen alle Häuser innerhalb von sechs Jahren. Eineinhalb bis zwei Jahre nach Baubeginn sei ein Quartier jeweils bezugsfertig. Dorant rechnet mit einer Baugenehmigungsdauer von maximal drei Monaten. Das „grüne Licht“ der LBBW erwarte er bis März, sei aber inzwischen vorsichtig mit Zeitangaben. Arbeiten könnten parallel laufen, so der Geschäftsführer.

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