Rheinpfalz Dank Mehmedi zumindest ein 1:1

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Paris. Die Schweiz hat den vorzeitigen Einzug in die K.o.-Runde der EM verpasst. Stürmer Admir Mehmedi von Bayer Leverkusen rettete seiner Mannschaft gestern in Paris mit seinem Ausgleichstreffer aber immerhin ein 1:1 (0:1) im zweiten Gruppenspiel gegen Rumänien.

Immerhin schafften die Eidgenossen also nach einem Rückstand zur Pause noch ein 1:1. „Meine Mannschaft hat gezeigt, dass sie unter Druck zurückkommen kann“, zeigte sich der Schweizer Trainer Vladimir Petkovic nicht unzufrieden, auch wenn er gerne gewonnen hätte: „Wir haben das Minimum geholt, was wir uns vorgenommen haben“, resümierte Vladimir Petkovic. Die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale schafften die Schweizer also nicht, mit nun vier Punkten ist diese aber wahrscheinlich, auch bei einer Niederlage in der letzten Partie gegen Frankreich, weil sich die vier besten Gruppendritten für die K.o.-Spiele qualifizieren. Deshalb hat auch Rumänien noch die Chance auf die Runde der letzten 16 – wenn dem Team ein Sieg zum Abschluss gegen Albanien gelänge. „Wir haben das geholt, was wir wollten, um unsere Chancen am Leben zu halten“, erklärte Rumäniens Trainer Anghel Iordanescu, der seine Startelf im Vergleich zur unglücklichen 1:2-Niederlage im Eröffnungsspiel gegen Frankreich auf vier Positionen veränderte. Vor allem die beiden neuen Außenstürmer Alexandru Chipciu (links) und Gabriel Torje (rechts) belebten das Offensivspiel mit Schnelligkeit und Furchtlosigkeit. Die zwei Schweizer Außenverteidiger Stephan Lichtsteiner und Ricardo Rodriguez, die normalerweise zu den Besten ihres Fachs gehören, liefen oft nur hinterher. Und Lichtsteiner wusste sich in der 18. Minute nicht anders zu helfen, als Chipciu so lange im Strafraum am Trikot zu halten, bis dieser hinfiel: Schiedsrichter Sergej Karasew aus Russland blieb gar nichts anderes übrig, als Strafstoß zu geben: Bogdan Stancu verwandelte den Elfmeter sicher. Allerdings hätten die Schweizer, die mit neun aktuellen oder ehemaligen Bundesligaspielern begannen, zu diesem Zeitpunkt schon mit 2:0 führen müssen, aber Stürmer Haris Seferovic vergab wieder zwei große Möglichkeiten frei vor dem rumänischen Kasten (7., 16.). Der Stürmer von Eintracht Frankfurt hatte schon beim Schweizer Sieg gegen Albanien (1:0) vier klare Gelegenheiten nicht nutzen können. Wegen der wiederholt mangelnden Chancenausnutzung mahnte Mittelfeldspieler Granit Xhaka, der erneut zum „Spieler des Spiels“ gewählt wurde: „Gegen Frankreich bekommen wir nicht so viele Chancen. Es ist unser Manko, dass wir unsere Chancen nicht nutzen.“ Nach 63 Minuten war Schluss für Seferovic, Petkovic wechselte das 19 Jahre junge Stürmer-Supertalent Bree Embolo vom FC Basel ein. Embolos Einwechslung hatte sich verzögert, weil Linksaußen Admir Mehmedi von Bayer Leverkusen mit einem tollen Linksschuss in den Winkel nach einer Ecke von Rodriguez zum 1:1 getroffen hatte (56.). „Den trifft er nicht jedes Wochenende so“, meinte Xhaka. Die große Euphorie um die „Nati“ so wie 1994, als sie unter anderem Rumänien 4:1 schlugen, konnten die Schweizer Fußballer 2016 gestern also nicht entfachen. Man darf gespannt sein, ob ihnen das während dieser EM noch gelingt. So spielten sie Rumänien: Tatarusanu (AC Florenz) - Sapunaru (Pandurii LTJ), Grigore (Al-Sailiya Sport Club), Chiriches (SSC Neapel), Rat (Rayo Vallecan/62. Filip Dinamo Bukarest) - Prepelita (Ludogorets Razgrad), Pintilii (Steaua Bukarest/46. Hoban (Hapoel Be“er Scheva) - Torje (Osmanlispor FK), Stancu (Genclerbirligi Ankara/84. Andone (FC Córdoba), Chipciu (Steaua Bukarest) - Keserü (Ludogorets Razgrad) Schweiz: Sommer (Bor. Mönchengladbach) - Lichtsteiner (Juventus Turin), Schär (1899 Hoffenheim), Djourou (Hamburger SV), Ricardo Rodriguez (VfL Wolfsburg) - Behrami (FC Watford), Xhaka (Bor. Mönchengladbach) - Shaqiri (Stoke City/90.+1 Tarashaj (Grasshoppers Zürich), Dzemaili (CFC Genua/83. Lang (FC Basel), Mehmedi (Bayer Leverkusen) - Seferovic (Eintracht Frankfurt/64. Embolo (FC Basel) Tore: 1:0 Stancu (18., Foulelfmeter), 1:1 Mehmedi (57.) - Gelbe Karten: Prepelita, Chipciu, Keserü, Grigore - Xhaka, Embolo - Beste Spieler: Chipciu, Torje, Chiriches - Sommer, Mehmedi, Xhaka - Zuschauer: 43576 - Schiedsrichter: Karasew (Russland)

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