Rheinpfalz Dörfer für die Zukunft aufstellen

Mit den Rundgängen in Erlenbach, Busenberg und Spirkelbach ist am Dienstag der Kreisentscheid im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gestartet. 24 südwestpfälzische Gemeinden beteiligen sich in diesem Jahr am Wettbewerb. „Das ist weniger als in früheren Jahren aber weiterhin der Spitzenwert in ganz Rheinland-Pfalz“, informierte Landrat Hans Jörg Duppré beim traditionellen Auftaktfrühstück der Jury – dieses Jahr im Erlenbacher Dorfgemeinschaftshaus.

Für den neuen Wettbewerb wurden die Richtlinien geändert. „Wir haben die Reset-Taste gedrückt. Alles geht bei Null los. Die Ergebnisse sind nicht mehr mit denen früherer Jahre vergleichbar“, betonte der zweite Kreisbeigeordnete Christof Reichert, der Vorsitzende der sechsköpfigen Kreiskommission. Denn im Gegensatz zu den bisherigen Wettbewerben hat das Land die eigenständigen Bewertungen „Grüngestaltung“ sowie „Dorf in der Landschaft“ zusammengefasst. Die südwestpfälzische Jury betrachtet beide Bereiche aber weiterhin getrennt und bildet dann eine gemeinsame Note. Die weiteren Bewertungsbereiche sind die Umsetzung von Entwicklungskonzepten und wirtschaftliche Initiativen, das bürgerschaftliche Engagement samt kultureller und sozialer Aktivitäten sowie die Baugestaltung und -entwicklung. „Der Wettbewerb ist auf die Zukunft des Ortes ausgerichtet. Es kommt nicht mehr auf die Schönheit an, sondern auf die Frage: ,Wie stelle ich mein Dorf für die Zukunft auf?“, machte Reichert deutlich. Und Landrat Duppré erinnerte daran, dass die teilnehmenden Dörfer durch den Wettbewerb immer wieder neue Impulse und Ideen erhalten. „Die Dörfer machen Fortschritte, nicht nur in ihrem äußeren Erscheinungsbild.“ Der Erlenbacher Ortsbürgermeister stellte vor dem ersten Rundgang seine Gemeinde und den Ortsteil Lauterschwan vor und erläuterte die in den vergangenen Jahren durchgeführten Maßnahmen – von der Gestaltung eines Urnengrabfelds auf dem Friedhof über die Pflanzung heimischer Hainbuchenhecken im Ort, dem jährlichen Aufstellen eines Krötenschutzzauns am Weg zum Seehof bis hin zum Wiederaufbau des Seehof-Kiosks und der Schaffung von Lager- und Unterstellmöglichkeiten für die Geräte des Gemeindearbeiters. Besonders stellte Arnold das rege Vereinsleben in Erlenbach heraus: Der Singkreis am Berwartstein genieße einen ausgezeichneten Ruf weit über den Ort hinaus; der Fußballclub spiele zwar keinen Fußball mehr, biete aber mit Nordic Walking, Steptanz und Gymnastik Angebote für fast alle Altersschichten. Der ökumenische Arbeitskreis „Miteinander – Füreinander“ biete Zusammenkünfte mit religiösen und weltlichen Themen, der Touristik-Verein Erlenbach-Lauterschwan richtet auch in diesem Jahr wieder ein Fest des dörflichen Handwerks aus und der Feuerwehr-Förderverein kümmert sich um die Unterstützung der örtlichen Wehr. Darüber hinaus pflegt die Gemeinde seit fast einem Vierteljahrhundert eine Partnerschaft mit Frössen in Thüringen und wechselseitigen Besuchen. Die zweite Besuchstour führt die Kreiskommission am heutigen Donnerstag nach Althornbach, Hornbach und Dietrichingen. Am 28. April geht es nach Neumühle, Saalstadt, Wallhalben, Winterbach und Niederhausen. Am 30. April sind Merzalben, Donsieders und Steinalben an der Reihe. Am 6. Mai wird die Bewertungsrunde in Walshausen, Kleinsteinhausen, Großsteinhausen und Schweix fortgesetzt; am 8. Mai reist man nach Bechhofen, Käshofen und Krähenberg, ehe am 13. Mai mit Nünschweiler, Dellfeld und Maßweiler die Rundreise der Kreiskommission endet. Wer sich in der Haupt- und in der Sonderklasse für den Gebietsentscheid qualifiziert hat, soll am 21. Mai bekanntgegeben werden. (hll)

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