Eisenberg CDU-Ortsverband aufgelöst
Georg Grünewald ist der neue Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbands Eisenberg. Die Mitgliederversammlung wählte am Dienstag im Staufer Dorfgemeinschaftshaus den Ersten Stadtbeigeordneten, Staufer Ortsvorsteher und bisherigen Vorsitzenden des Ortsverbands einstimmig zum Nachfolger von Sven Hofmann, der aus dem Donnersbergkreis weggezogen ist.
Ebenso einstimmig beschlossen die Mitglieder, dass sich der bisherige Ortsverband Eisenberg auflöst und in den Gemeindeverband voll integriert wird, wie es zu Zeiten des Vorsitzenden Norbert Kreiselmayer war. Erfreut zeigte sich Grünewald über die Anzahl der Anwesenden, die fast die Hälfte der insgesamt 54 Mitglieder des Gemeindeverbandes repräsentierten. In seinem Rechenschaftsbericht sagte Grünewald, dass der Kommunalwahlkampf im vergangenen Jahr nur mit finanzieller Unterstützung von Sponsoren durchgeführt werden konnte. Konkrete Zahlen nannte er in diesem Zusammenhang allerdings nicht. Obwohl man sich vom Wahlergebnis mehr erhofft habe, sei erfreulich, dass die CDU die bisherigen Sitze im Stadt- und Verbandsgemeinderat behaupten konnte. Immerhin stelle die Partei den Ersten Stadtbeigeordneten, den Ramser Ortsbürgermeister, den Staufer Ortsvorsteher und die Stellvertretende Ortsvorsteherin in Steinborn. Die Zusammenarbeit innerhalb der Partei sowie mit dem Koalitionspartner FWG auf Stadtebene laufe gut, betonte Grünewald. Der Internetauftritt des Gemeindeverbandes werde von einer Arbeitsgruppe in Kürze neu gestaltet, nachdem die rechtlichen Schwierigkeiten mit dem früheren insolventen Betreiber nunmehr aus dem Wege geräumt seien. Die enge und gut funktionierende Zusammenarbeit mit dem Koalitionspartner FWG betonte auch der Sprecher der Stadtratsfraktion, Yüksel Önder. Er forderte die Mitglieder auf, verstärkt von der Möglichkeit, die öffentlichen Teile der Fraktionssitzungen zu besuchen, Gebrauch zu machen. Den Vorsitzenden und die drei gleichberechtigten Stellvertreter wählten die Mitglieder einstimmig. Bei der Wahl der beiden Schriftführer konnte Daniel Vogt mit einer Enthaltung die restlichen 23 Stimmen auf sich vereinen und für den Fraktionssprecher im Stadtrat, Yüksel Önder, votierte die Versammlung mit fünf Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Bundestagsabgeordneter Xaver Jung nahm punktuell zu verschiedenen bundespolitischen Themen Stellung. So sei die Mütterrente gut bei der Bevölkerung angekommen. Die Rente mit 63 sei ein „sehr saurer Apfel, in den wir hineinbeißen mussten“ gewesen, so der Abgeordnete. Zur aktuellen Asylproblematik sagte Jung, dass die in letzter Instanz abgelehnten Asylbewerber in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden müssten, nicht zuletzt um den dringend benötigten Platz zu schaffen für Flüchtlinge. Und außerdem: Jung würde sich nicht das französische Satireblatt „Charlie Hebdo“ kaufen, da er sich als Christ ebenfalls beleidigt fühle. Trotzdem: „Wir müssen das ertragen, weil wir für die Meinungsfreiheit sind und auch dafür kämpfen“, so Jung. Trotzdem solle nicht alles gemacht werden, was aufgrund der Meinungsfreiheit gemacht werden könne, betonte der Abgeordnete, der zuversichtlich ist, den Wahlkreis bei der kommenden Bundestagswahl direkt zu gewinnen. (hsc)