Rheinpfalz Brandschutz wird Optik der Marienschule verändern

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Bereits in den Sommerferien des vergangenen Jahres war in der Grundschule Hauenstein mit der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes begonnen worden. Die Arbeiten in den laufenden Ferien sollen nun am heutigen Freitag abgeschlossen werden. Erst danach werden die äußeren Fluchttreppen installiert.

Bisher wurden eine Brandmeldeanlage, eine hausinterne Alarmierung und in den Fluren entsprechende Notbeleuchtung installiert. Durch rauchsichere und im Brandfall selbstständig schließende Türen wurden die Flure in Brandabschnitte unterteilt. Über den Türen der Klassenzimmer und der ihnen zugeordneten Garderoben wurde in Trockenbauweise ein größerer Kabelkanal eingebaut. Hier waren zuvor Eternitplatten eingebaut. In diesem Zuge wurden neue Zuleitungen für die Elektrik eingezogen und entsprechende Anschlüsse für die modernen White-Board-Tafeln gelegt. Spätestens in den Herbstferien wird dann jene Maßnahme verwirklicht, die deutliche Eingriffe in die Optik des Schulgebäudes bedeutet: Es müssen außen drei Fluchttreppen installiert werden. Der Schulträger, die Verbandsgemeinde Hauenstein, investiert 345.000 Euro. Die Fluchttreppen sollen es ermöglichen, auch die Obergeschosse der östlichen und westlichen Gebäudeflügel sowie des Musiksaals, der auch vom Musikverein als Proberaum genutzt wird, im Brandfall zu evakuieren. Jeweils eine Fluchttreppe wird an der Gebäudeseite zur Kirchstraße hin, am Mitteltrakt (zur Christkönigskirche hin) und am Eingang zur Turnhalle installiert. Wie der Beigeordnete Andreas Wilde, der die Geschäfte für den in Urlaub befindlichen Verbandsbürgermeister Werner Kölsch führt, mitteilte, werde derzeit die Statik für die Fundamentierung der Stahltreppen geprüft. Die Treppen seien bereits vorgefertigt und können installiert werden, wenn die Fundamente gegossen sind. Der Ablauf ist so vorgesehen, dass zunächst die Treppen montiert und erst anschließend die notwendigen Durchbrüche für die Notausgänge hergestellt werden. Um die Staubbelastung in Grenzen zu halten, werde man dann im Inneren staubdichte Zelte montieren. Wann die Arbeiten durchgeführt werden, stehe noch nicht fest. Den Termin werde man in enger Absprache mit der Schulleitung festlegen, vor allem, weil zu klären ist, ob die Arbeiten bei laufendem Schulbetrieb möglich sein werden. „Wir wollen aber spätestens bis Ende der Herbstferien die noch anstehenden Arbeiten abgeschlossen haben“, teilte Wilde weiter mit. Neben den Fluchttreppen müsse auch noch ein Notausgang für die Turnhalle hergestellt werden. Das sei an der Westseite – zur Marienstraße hin – vorgesehen. Die Marienschule war 1954 eingeweiht worden und gilt immer noch als Kleinod zeitloser Schulhausarchitektur. Eine Million Mark hatte die Gemeinde vor 60 Jahren investiert. 300.000 Mark konnte sie aus eigenen Mitteln aufbringen, 95.000 Mark flossen an Zuschüssen und den Rest musste sie mit Darlehen finanzieren. Das Ergebnis des finanziellen Kraftakts freilich hatte schon vor 60 Jahren höchste Beachtung gefunden. Bei der Einweihung am 20. März 1954 stellte der damalige Kultusminister Albert Finck fest, dass die Hauensteiner Schule von allen die schönste sei. (ran)

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