Lokalsport Südpfalz Boxen: Gegner steckt im Kongo fest – Zwölf Kämpfe in Landauer Kino

Diyab Dabschah (rechts) kämpft wieder.
Diyab Dabschah (rechts) kämpft wieder.

Corona erschwert die Planung der 2. Eliteboxing-Fightnight, die am Samstag im Universum-Kino in Landau steigt.

Die Zahl der erlaubten Gäste reicht nicht, um die Kosten zu decken. Hotels für Boxer, Ringrichter und Moderator sind schwer zu finden. Und nun auch noch das: Der Kongolese Eric Kapia, der im Hauptkampf gegen den Landauer Diyab Dabschah antreten sollte, hat kein Visum bekommen.

„So langsam bin ich angespannt“, sagt Henry Bartsch, Betreiber der Kneipe Hexestub, der als Veranstalter fungiert. „Man merkt, dass es auf die Zielgerade geht.“ Aufgrund der wirtschaftlichen Situation belässt er es bei den zwölf Kämpfen. Eigentlich geplante Showeinlagen fallen flach. „Wir müssen den Gürtel etwas enger schnallen. Wir dürfen 250 Personen in den großen Kinosaal lassen, inklusive Boxer und Betreuer. Normal würden 550 Zuschauer reinpassen“, sagt Bartsch.

Amateure fangen an

Die Zuschauer sollen qualitativ bessere Kämpfe sehen als bei der ersten Gala. Den Anfang machen ab 20 Uhr sechs Amateure in drei Vergleichskämpfen. Dabschah schickt drei seiner Schützlinge gegen drei Amateure des Wiesbadener Europameisters der WBU, Fatih Altunkaya, in den Ring. Altunkaya wird auch kämpfen.

Acht Profiboxkämpfe und ein Kickboxkampf folgen. Der Landauer Lars Burry soll im Mittelgewicht gegen den Rumänen Ion Barsan antreten. Annette Jost gibt ihr Debüt.

Die Suche

Den Hauptkampf bestreitet trotz der Absage des Gegners Diyab Dabschah (14 Kämpfe, 14 Siege). Eric Kapia war bewusst gewählt worden, in der Weltrangliste rangiert er nämlich vor dem Landauer. „Es ist schwer, auf die Schnelle einen neuen Gegner mit seinem Niveau, mit seinem Ranking zu finden“, sagt Dabschah. Im Gespräch: Surkho Bugaev, ein Belgier, geboren in Russland, 28 Jahre alt, und Mirco Sicora aus Köln.

Der Landauer hat mit seinem jamaikanischen Trainer Tyson Gray an seiner Technik gearbeitet und sich den amerikanischen Kampfstil zugelegt. Momentan macht der 29-Jährige nur noch lockere Laufeinheiten am Morgen und Schnelligkeitstraining am Abend. „Tyson hat mich in Sachen Technik und Taktik extrem weitergebracht“, sagt Dabschah.

VIP-Lounge und Fiebermessen

Am Samstag wird es eine VIP-Lounge auf den oberen Rängen des Saals geben. Bei jedem Zuschauer wird vor dem Einlass Fieber gemessen. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln. Der Ring wird diesmal nicht auf der Bühne, sondern davor platziert. Im Netz (www.fight24.tv) werden die Kämpfe kommentiert.

Das öffentliche Wiegen ist am Freitag um 19.30 Uhr im Foyer des Kinocenters. Dabschahs Kampfschule Elite-Boxing zieht übrigens in die Industriestraße 2 um, wo mit rund 250 Quadratmetern mehr Platz ist.

Info

Restkarten in der Kneipe Hexestub, im Universum Kinocenter oder bei Elite-Boxing.

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